15.00 Uhr - SMA Solar-Aktien knüpften nach anfänglicher Schwäche an ihren rasanten Höhenflug der vergangenen zwei Tage an und gewannen weitere 0,88 Prozent. Beim Windkraftanlagenhersteller Nordex stand indes ein Minus von 0,62 Prozent zu Buche.

14.59 Uhr - Geradezu entgeistert hat EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete auf den angekündigten Rückzug der Vereinigten Staaten vom Weltklimavertrag reagiert. "Der Kampf gegen den Klimawandel kann nicht von Wahlergebnissen in diesem oder jenem Land abhängen. Dies ist ein internationales Abkommen, das das Land verpflichtet - nicht eine Demokratische Partei oder eine Republikanische Partei", sagte Cañete am Freitag in Brüssel. "Dies ist ein internationales Abkommen und wenn ein Land eine Vereinbarung unterzeichnet, dann muss es seine Verpflichtungen erfüllen."

"Ich bin ziemlich sicher, dass Präsident Trump die Artikel des Vertrags von Paris nicht gelesen hat", sagte Cañete. "Es gibt nichts in diesem Vertrag, das irgendeinem Land schadet. Es nutzt dem ganzen Planeten. Wir müssen verantwortlich sein für künftige Generationen. Dies ist einer der wesentlichen Herausforderungen, denen die Welt gegenübersteht. Das ist nicht bedeutungslos!"

14.55 Uhr - Der Pariser Klimavertrag ist nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein gutes Dokument, lässt aber noch einige Fragen offen. So sei noch nicht geklärt, wie die Verringerung des CO2-Ausstoßes umgesetzt werden solle. Russland habe den Vertrag deshalb noch nicht ratifiziert.

Hendricks sieht eher wirtschaftliche Nachteile für USA



14.45 Uhr - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erwartet keine wirtschaftlichen Vorteile der USA nach Trumps Entscheidung. "Ich rechne nicht mit Wettbewerbsverzerrungen, allenfalls zulasten der Vereinigten Staaten", sagt sie. Klimaschutzpolitik sei Innovationspolitik, würde man sich daraus verabschieden, erlitte man Wettbewerbsnachteile.

14.35 Uhr - Indien bleibt dem Pariser Klimavertrag verpflichtet. Das bekräftigt der indische Ministerpräsident Narendra Modi auf dem internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

14.28 Uhr - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will die Konsequenzen von Trumps Entscheidung für den G20-Gipfel im Juli in Hamburg nach eigenen Worten möglichst gering halten. Die Bundesregierung wolle den Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im Sinne der Prioritäten ihrer Präsidentschaft erfolgreich voranbringen, sagt er.

12.30 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin will seine Zusammenarbeit mit Trump und der US-Regierung fortsetzen. Die Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Russland sei im Interesse beider Länder, sagt Putin.

13.15 Uhr - Der angekündigte Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen hat mit einiger Verzögerung zu deutlichen Verlusten am Ölmarkt geführt. Nachdem sich die Ölpreise am Freitag im frühen Handel noch unbeeindruckt gezeigt hatten, fielen sie am Vormittag deutlich. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 49,29 US-Dollar. Das waren 1,34 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli fiel um 1,07 Dollar auf 47,27 Dollar.

Wegen Trumps Klimaschutz-Rückzugs bestehe die Erwartung, dass die US-Ölproduktion noch stärker steigen werde, sagt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Aufgrund jüngster Anzeichen für ein sinkendes Angebot bei steigender Nachfrage hält Weinberg den aktuellen Preisrückgang aber für übertrieben

13.09 Uhr - Der US-Rückzug aus den Klimaschutzvereinbarungen von Paris hat die Aktien von Windkraftunternehmen am Freitag belastet. Die Anteilsscheine des weltgrößten Turbinenbauers Vestas aus Dänemark fielen um bis zu drei Prozent auf ein Sieben-Wochentief von 567,50 dänischen Kronen. Beim spanischen Konkurrenten Gamesa ging es 1,4 Prozent abwärts, für Nordex im Technologieindex TecDax 0,6 Prozent.

Die USA ist als weltweit zweitgrößter Markt in der Windindustrie für zahlreiche europäische Firmen ein wichtiger Geschäftspartner.

12.25 Uhr - Die deutsche Autoindustrie sorgt sich um ihre Wettbewerbsfähigkeit. "Die bedauerliche Ankündigung der USA macht es unvermeidlich, Kosteneffizienz und Wirtschaftlichkeit der Klimapolitik auch in Europa zu gewährleisten, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können", erklärt VDA-Präsident Matthias Wissmann. "Der Erhalt unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit ist die Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz."

12.11 Uhr - Der Ausstieg der USA aus dem weltweiten Klimaabkommen sowie ein kräftiges Plus bei den Absatzzahlen in Europa hat Autowerten am Freitag Rückenwind verliehen. Die Titel von VW, BMW und Daimler stiegen um jeweils rund zwei Prozent und waren unter den gefragtesten Werten im Dax. Auch die Kurse von Renault, Peugeot und Fiat zogen an. Der europäische Index für die Autobranche legte mit 1,7 Prozent so stark zu wie kein anderes Sektorenbarometer.

Analyst Jürgen Pieper von der Privatbank Metzler sagte, der Branche helfe auch der US-Ausstieg aus dem Klimavertrag. "Die Nachrichten aus den USA sind grundsätzlich gut für die Autobauer, möglicherweise werden nun auch Abgas-Vorschriften gelockert." Die Autobauer unterliegen strengen Vorschriften für den Ausstoß von Abgasen. Viele Hersteller, allen voran Volkswagen, stehen wegen Abgasmanipulationen im Visier von US-Umweltbehörden.

EU-Kommissar - Pariser Klimavertrag nicht verhandelbar



12.10 Uhr - Der Pariser Klimavertrag ist der EU-Kommission zufolge nicht verhandelbar. "Die Vereinbarung ist einsatzfähig", sagt der EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, Miguel Arias Canete, in Brüssel. "Die Pariser Vereinbarung wird bestehen bleiben, und die 29 Artikel der Pariser Vereinbarung werden nicht neu verhandelt."



12.08 Uhr - Die Bundesregierung will trotz des Streits über den Klimaschutz ihre Kooperation mit den USA und Trump fortsetzen. "Es wird weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit den USA geben, auch mit dem Präsidenten", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin.



11.40 Uhr - Die Rally der Aktien von SMA Solar hat sich am Freitag auf das höchste Niveau seit Oktober 2016 fortgesetzt. In drei Tagen ging es nun um fast 20 Prozent aufwärts. Im vorbörslichen Handel hatte es noch danach ausgesehen, als ob die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump den Höhenflug ausbremsen würde

11.22 Uhr - Der Ausstieg der USA aus dem Klimaschutzvertrag könnte nach Schätzung der UN-Weltorganisation für Meteorologie die Temperaturen bis Ende des Jahrhundert im schlimmsten Fall global um 0,3 Grad ansteigen lassen.

11.50 Uhr - Der Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs Lloyd Blankfein kritisiert den Ausstieg von Trump aus dem Klimaabkommen über den Kurznachrichtendienst Twitter:


Merkel - Werden Kampf gegen Klimawandel erfolgreich führen



11.11 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Entschlossenheit erklärt, das Pariser Klimaabkommen auch nach der Abkehr der USA zum Erfolg zu führen. Das Abkommen werde zu einem Erfolg führen, auch wenn der Weg steinig sei. Sie sei im übrigen begeistert von der weltweiten Unterstützung für den Kampf gegen den Klimawandel, auch seitens zahlreicher US-Unternehmen. Das Pariser Abkommen sei ein Weg für mehr Wohlstand in der gesamten Welt.

10.56 Uhr - Das Pariser Abkommen sei nötig, "um unsere Schöpfung zu bewahren", sagt Merkel. "Entschlossener denn je werden wir in Deutschland, in Europa und in der Welt alle Kräfte bündeln, große Menschheitsherausforderungen wie die des Klimawandels aufzunehmen und erfolgreich diese Herausforderung zu bewältigen." Sie kündigt an, dass Deutschland seine Verpflichtungen einhalten werde. "Allen, denen die Zukunft unseres Planeten wichtig ist, sage ich: Lassen Sie uns diesen Weg weitergehen."

10.55 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen "äußerst bedauerlich". Das Abkommen sei dennoch "unabdingbar".

Nordex-Aktie und SMA Solar fallen



10.20 Uhr - Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien wie der Windkraftanlagenhersteller Nordex und SMA Solar rutschen jeweils um rund ein halbes Prozent ab nach der Ankündigung der USA, sich aus dem Klimaabkommen von Paris zurückzuziehen. Die SMA-Solar-Aktie hatte zuletzt allerdings deutlich zugelegt, weshalb Anleger die Situation nun für Gewinnmitnahmen nutzten

Hendricks erwartet internationalen Schulterschluss



10.15 Uhr - Bundesumweltministerium Barbara Hendricks sieht nach dem Rückzug der USA den Schulterschluss im großen Rest der Welt umso fester. Es würde den Europäern aber "nicht gut anstehen wenn sie jetzt eine andere Art von Diplomatie einleiten würden", sagt sie in Berlin. Ab 2018 werde der Beitrag der USA fehlen. Deswegen seien aber nicht die anderen Länder verpflichtet, mehr zu zahlen.

09.51 Uhr - In Brüssel sagt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, dass es keine Abkehr vom Pariser Klima-Abkommen geben werde.

09.39 Uhr - Die SMA-Solar-Aktie fällt um knapp zwei Prozent auf 26,81 Euro. Das Papier von Nordex steigt leicht um 0,37 Prozent.

Russland bekennt sich zu Klima-Abkommen



09.26 Uhr - Russland bekennt sich zum Pariser Klima-Abkommen, wie der stellvertretende Ministerpräsident laut Nachrichtenagentur RIA sagt.

Frankreich will mehr gegen Klimawandel tun



09.23 Uhr - Frankreich will seine Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel erhöhen. Das kündigt Umweltminister Nicolas Hulot an.

Maschinenbauer - Trump schadet der Wirtschaft



09.20 Uhr - Die US-Klimaabsage schadet den deutschen Maschinenbauern zufolge der Wirtschaft. "Mit dem Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen stellt US-Präsident Donald Trump seine Wahlkampfversprechen über die langfristigen Interessen der Weltgemeinschaft", sagt der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA, Thilo Brodtmann. "Das ist nicht nur gegenüber der Umwelt unverantwortlich, sondern auch gegenüber der globalen Wirtschaft."

SMA-Solar-Aktie fällt, Nordex kaum bewegt



09.15 Uhr - Die SMA-Solar-Aktie fällt am Freitag Morgen zum Handelsstart um knapp ein Prozent auf 27,05 Euro. Das Papier des Windkraftanlagenbauers Nordex sinkt leicht um 0,42 Prozent auf 12,88 Euro.

09.12 Uhr - China will seinen Verpflichtungen im Kampf gegen den Klimawandel nachkommen. Das betont das Außenministerium in Peking.

DIHK - US-Entscheidung verändert Wettbewerbsbedingungen



09.01 Uhr - Die US-Entscheidung zum Ausstieg aus dem Pariser Klimavertrag verändert nach Einschätzung der deutschen Wirtschaft die Wettbewerbsbedingungen in der Welt. "Klimaschutz kann wirksam und wettbewerbsneutral nur von allen Staaten gemeinsam vorangetrieben werden", sagte der Präsident des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) Eric Schweitzer am Freitag. "Der DIHK bedauert, dass die USA sich aus dem Klimaabkommen von Paris zurückziehen." Zugleich warnte er mit Blick auf etwaige Forderungen, nun in den anderen Staaten den Klimaschutz zu verstärken.

"Mit den USA verliert die globale Klimapolitik zugleich einen Verfechter marktwirtschaftlicher Instrumente", beklagte Schweitzer. Er gehe aber davon aus, dass der Klimaschutz in den USA nicht zum Stillstand kommen. Schließlich hielten die US-Bundesstaaten an Ausbauzielen für erneuerbare Energien fest. "Es besteht also weiterhin Potenzial für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit beim Klimaschutz", sagte Schweitzer. Die anderen Vertragsstaaten sollten an ihren gemeinsamen Zielen für den Klimaschutz festhalten.

08.41 Uhr - Die Rally der Aktien von SMA Solar hat am Freitag durch die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump einen Dämpfer erhalten. Nach fast 14 Prozent Plus in zwei Tagen rutschten die Papiere des Zulieferers für die Solarindustrie am Freitag vorbörslich bei Tradegate um 1,7 Prozent ab. Aktien des Windenergiespezialisten Nordex zeigten sich zunächst kaum bewegt.

Ausstieg der USA aus Weltklimavertrag belastet Ölpreise



08.33 Uhr - Der Ausstieg der USA aus dem Weltklimaabkommen hat am Freitag die Ölpreise belastet. Anleger fürchten ein Fortbestehen des weltweiten Überangebots und ein mögliches Aufweichen der Opec-Produktionsgrenzen. Die USA könnten nun ihre Bohraktivitäten ausweiten und es bestehe die Gefahr, dass die Länder, die den Opec-Deal unterzeichnet hätten, von ihren Zusagen abrückten, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda.

Die richtungsweisende Öl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 49,96 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI gab 1,4 Prozent auf 47,66 Dollar nach. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die USA das Abkommen verlassen und alle Zahlungen für den Kampf gegen den Klimawandel an andere Länder einstellen werden.

Die USA ist einer der größten Ölförderer der Welt und auf Augenhöhe mit Saudi-Arabien und Russland. Das Land ist nicht Mitglied in der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), die vor einer Woche mit anderen Ölförder-Ländern eine Verlängerung der Produktionsgrenzen um neun Monate beschlossen hatte. Der Ölboom in den USA gilt als Hauptgrund für das Überangebot des Rohstoffs in den vergangenen Jahren.

08.30 Uhr - Ein Schlag für die Branche der Erneuerbaren Energien ist die Ankündigung der USA, sich aus dem Klimaabkommen von Paris zurückzuziehen. Aktien aus dem Bereich könnten daher vor dem Wochenende in Mitleidenschaft gezogen werden.

Unionspolitiker fürchtet Wettbewerbsnachteile durch US-Klimavotum



07.55 Uhr - Der CDU-Europapolitiker Herbert Reul hat vor Wettbewerbsnachteilen für die europäische Industrie als Folge des angekündigten US-Ausstiegs aus dem Pariser Klimaabkommen gewarnt. "Das kann dazu führen, dass es im internationalen Wettbewerb einen Vorteil für die amerikanische Industrie gibt", sagte der Vorsitzende der Unionsabgeordneten im Europaparlament am Freitag im Deutschlandfunk. Einer dieser Vorteile könnte sein, dass die amerikanischen Unternehmen Lasten nicht mehr tragen müssten. Dabei hatte er offenbar kostenträchtige Klimaschutzauflagen im Blick. "Das ist ein echtes Problem", merkte Reul zu den Auswirkungen auf den Wettbewerb an. Von Forderungen, die durch die US-Entscheidung entstehende Lücke in der vereinbarten internationalen Absenkung des Ausstoßes von Schadstoffen durch höhere Zielwerte für andere zu füllen, riet Reul ab. "Wir sind schon an der Grenze." Positiv wertete der CDU-Politiker, dass mit China ein "riesengroßer Verschmutzer" bei den Klimaschutzbemühungen an Bord sei und bleibe. Von dem könnte dazu womöglich sogar ein größerer Schwung kommen könnte als viele bisher erwarteten.

Altmaier - USA können Klimaschutz-Prozess nicht abwürgen



07.15 Uhr - Die Bundesregierung hat mit Unverständnis auf die US-Entscheidung zum Ausstieg aus dem Pariser Klimavertrag reagiert. "Wir waren alle enttäuscht in der Bundesregierung", sagte er am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Es mache traurig, "dass mit einem Federstrich einer der ganz wichtigen Partner im Klimaschutz aussteigt". Dem Klimaschutz-Prozess stoppen könnten die USA aber nicht, dazu sei das Thema zu wichtig. "Deshalb bin ich überzeugt, dass der Weg weitergehen wird, dass das Abkommen überlebt", sagte er. Am Ende müssten sich die USA womöglich fragen, ob sie nicht der eigenen Wirtschaft schadeten, wenn sie Illusion schürten, man könne den Klimawandel ignorieren.

Altmaier sprach sich gegen Neuverhandlungen aus. Diese seien der falsche Weg, sagte er. Man könne nicht mit ständigen Richtungsänderung immer neue Unsicherheiten für alle Beteiligten schaffen. Die Diskussion über den Klimaschutz werde nun weltweit einen Aufschwung erleben. Insofern könnte Trumps Austrittsentscheidung etwas Gutes haben. Auch in den USA gebe es viele Unterstützer des Vertrages. Deutschland werde gemeinsam mit seinen europäischen Partnern weiter für den Klimaschutz eintreten. Wichtig sei aber auch, dass man Länder wie Indien und China mit im Boot habe.

China - Trumps Rückzug ist "Rückschlag für die Welt"



06.07 Uhr - Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua bezeichnet Trumps Entscheidung als "Rückschlag für die Welt". So würden nicht viele neue Stellen geschaffen, weil die Branche der fossilen Energieträger stark automatisiert sei.

02.55 Uhr - Japan hat den Rückzug der USA bedauert. Klimawandel brauche konzertierte Anstrengungen der ganzen internationalen Gemeinschaft. Japan werde die USA weiterhin auffordern, sich beim Klimaschutz zu engagieren, teilt das Außenministerium mit.

Telefonate von Trump mit Merkel, Macron, May und Trudeau



00.53 Uhr - Trump erläutert Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Großbritanniens Premierministerin May und dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau in Telefonaten persönlich seine Entscheidung zur Aufkündigung des Klimavertrages. Er habe den vier Staats- und Regierungschefs zudem versichert, dass Amerika sich weiter darum bemühe, die Umwelt zu schützen, sagt ein Sprecher des Präsidialamtes.

00.33 Uhr - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußert sich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter:


00.32 Uhr - Premierministerin Theresa May hat in einem Telefonat mit Trump ihr Bedauern über die Aufkündigung des Klimavertrages geäußert. Großbritannien werde an dem Abkommen festhalten, sagt ein Regierungssprecher.

Empörung und Enttäuschung



22.48 Uhr - Die UN nennen die US-Entscheidung eine große Enttäuschung. Entscheidend sei jetzt, dass die USA eine führende Rolle in Umweltfragen behielten, sagt ein UN-Sprecher.

22.40 Uhr - In französischen Präsidentenkreisen heißt es, Präsident Emmanuel Macron habe mit Trump telefoniert. Macron habe Trump gesagt, beide Länder würden weiter zusammenarbeiten, aber nicht mehr beim Thema Klimaschutz.

22.33 Uhr - Frankreich, Deutschland und Italien gehen davon aus, dass das Pariser Abkommen nicht neu verhandelt werden kann. Es biete "substanzielle wirtschaftliche Chancen für Wohlstand und Wachstum", heißt es in einer von Italien verbreiteten gemeinsamen Erklärung.

22.10 Uhr - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD)erklärt, Trump habe sich für die Vergangenheit entschieden, der Rest der Welt für die Zukunft. Das "Paris-Abkommen wird Bestand haben - auch ohne die USA", erklärt die Ministerin. Andere würden die Führungsrolle übernehmen, dazu gehörten die Europäer.

21.52 Uhr - Das Auswärtige Amt und die SPD-Bundesministerien erklären, die USA schadeten sich selbst und allen anderen Völkern der Welt. Wer den Pariser Klimavertrag kündige, versperre den Weg zu wirtschaftlichem Wachstum "und legt Hand an die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen".

21.47 Uhr - Die EU-Kommission erklärt, sie werde sich nun um neue Bündnisse im Kampf gegen den Klimawandel bemühen. Der Rückzug der USA sei ein trauriger Tag für die Weltgemeinschaft.

21.44 Uhr - Ex-Präsident Barack Obama wirft Trump vor, sich der Zukunft zu verweigern. Er sei überzeugt, dass die US-Bundesstaaten, die Städte und Unternehmen sogar mehr tun würden, um den Planeten zu schützen, heißt es in einer Erklärung.

21.36 Uhr - Trump kündigt Verhandlungen für ein neues Abkommen an, dessen Bedingungen "fair" für die USA seien. Das Pariser Abkommen benachteilige die USA und nutze anderen Ländern, sagt Trump.

21.05 Uhr - US-Präsident Donald Trump will den Weltklimavertrag von Paris kündigen, weil er für die USA zu teuer wäre. Damit erfülle er ein Wahlkampfversprechen, wonach er die amerikanischen Arbeiter an erste Stelle setze, heißt es in einem Dokument des Weißen Hauses, das Reuters am Donnerstagabend vorlag. China dürfe nach dem Abkommen seine Emissionen bis 2030 weiter steigern, argumentiert er dem Dokument zufolge weiter. Trump will sich noch am Donnerstag persönlich äußern.

Wenn die USA das Abkommen kündigen, wird ihr Austritt frühestens im Jahr 2020 gültig. Die USA wären damit das einzige Land neben Syrien und Nicaragua, das nicht mehr Teil des UN-Weltklimavertrags ist.

20.40 Uhr - Die USA werden einem Dokument des Präsidialamts zufolge aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen. Das Schriftstück konnte die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vor der offiziellen Bekanntgabe einsehen.

16.12 Uhr - EU-Klimakommissar Miguel Arias Canete lehnt bei einem Ausstieg der USA Gegenmaßnahmen der Europäer ab. "Das ist nichts, was wir in Betracht ziehen", sagt er Reuters. Die EU werde im Gegenzug nicht etwa den Handel erschweren. Man werde den USA stattdessen zeigen, dass Klimaschutz positiv für die Modernisierung der Wirtschaft und den Wohlstand der Bürger sei.

15.30 Uhr - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz warnt, mit einem Austritt aus dem Klimavertrag bekämen die US-Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der EU. Eine Antwort könne nur sein, dass diejenigen, die ihre Güter und Dienstleistungen auf den europäischen Markt exportieren wollen, auch die dortigen Standards akzeptieren müssten. Eine solche Wettbewerbsverzerrung könne man nicht hinnehmen.

12.50 Uhr - Ein Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen wäre dem BUND zufolge ein "ungeheurer Affront gegen die Weltgemeinschaft". Dies würde von "enormer Ignoranz gegenüber den existierenden Klimarisiken" zeugen, sagt der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Hubert Weiger.

12.22 Uhr - Die EU-Kommission erwartet nach Angaben ihres Chefsprechers beim EU-China-Gipfel am Freitag wichtige Ergebnisse im Bereich des Klimaschutzes. Dazu sollten Vereinbarungen unterzeichnet werden. Chinas Ministerpräsident Li Keqiang wird in Brüssel von Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk empfangen.

11.40 Uhr - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will im Falle eines US-Ausstiegs aus dem Klimavertrag über die Handelsbeziehungen sowie Wettbewerbsverzerrungen sprechen.

11.10 Uhr - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ruft dazu auf, den etwaigen Ausstieg der USA aus dem Klimavertrag nicht zu überdramatisieren. Zwar wäre dies nicht gut. Europa habe jedoch einen Anspruch auf eine natürliche Führungsrolle im Klima-Prozess.

11.05 Uhr - Bundesaußenminister Sigmar Gabriel warnt beim Deutschen Städtetag vor den Folgen eines Austritt der USA aus dem Klimaabkommen. Wenn dieses scheitere, dann heiße das, dass sich Wüsten ausbreiteten und es Krieg und Bürgerkrieg um Wasser gebe. Das wiederum werden Folgen für Flüchtlingsbewegungen haben.

11.01 Uhr - Auch Russland bekennt sich zum Pariser Klimavertrag. Ohne wichtige Unterzeichnerstaaten werde das Abkommen nicht so effektiv sein, teilt das Präsidialamt in Moskau mit.

10.46 Uhr - Chinas Ministerpräsident Li Keqiang kündigt die Umsetzung der internationalen Klimaziele in nationale Gesetze an. Die Bekämpfung des Klimawandels liege auch im Interesse seines Landes, sagt er nach einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin. Li bekennt sich erneut zum Pariser Abkommen.

10.24 Uhr - Die deutschen Autobauer befürchten rechtliche Unsicherheit in den USA. Während die Regierung in Washington die Regeln beim Ausstoß von Kohlendioxid lockern wolle, gebe es strengere Vorschriften in Kalifornien und sieben anderen Bundesstaaten, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann in Brüssel. "Für jemanden, der für den US-Markt produziert, ist es ein ziemliches Problem, wenn es unterschiedliche Rechtsvorschriften gibt."

09.51 Uhr - Kurz vor der Entscheidung aus Washington zum Pariser Klimaabkommen hat EU-Ratspräsident Donald Tusk einen öffentlichen Appell an US-Staatschef Donald Trump gerichtet. "Bitte verändern Sie das (politische) Klima nicht zum Schlimmeren", erklärte Tusk am Donnerstagmorgen über Twitter an die Adresse Trumps (@realDonaldTrump).

09.47 Uhr - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks erwartet eine Fortsetzung der internationalen Bemühungen um den Klimaschutz auch nach einem etwaigen Austreten der USA. "Paris ist nicht tot", sagt sie dem Inforadio. "Acht Jahre würde das Weltklima auch noch überstehen ohne die Vereinigten Staaten", sagt sie unter Hinweis auf die maximale Amtszeit eines amerikanischen Präsidenten.

09.29 Uhr - Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums bekräftigt die Zusage des weltgrößten Treibhausgasproduzenten, dem Pariser Klimaabkommen zu folgen.

08.50 Uhr - Der britische Außenminister Boris Johnson fordert von den USA ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz. Noch habe Trump seine Entscheidung nicht bekanntgegeben, sagt Johnson dem Sender Sky News. Großbritannien versuche weiterhin auf allen Ebenen, Einfluss auf die USA auszuüben.

07.15 Uhr - Unionsfraktionschef Volker Kauder fürchtet angesichts des drohenden Ausstiegs der USA aus dem Pariser Klimavertrag keine Kettenreaktion durch andere Staaten. "Da wird Amerika keine Leitfunktion haben", sagt der CDU-Politiker in der ARD. Schließlich hätten große Länder wie China und Indien angekündigt, an der Vereinbarung festzuhalten.

03.05 Uhr - US-Präsident Donald Trump via Twitter:




rtr/dpa-AFX/fh