Anfang der Woche mussten Aktionäre von Tom Tailor die bisher schlechteste Nachricht des Modehändlers verkraften. Nach einer Gewinnwarnung am Montag fiel die Aktie um gut 19 Prozent und notierte mit knapp fünf Euro auf dem niedrigsten Stand seit dem Börsengang 2013. Am Parkett war das SDAX-Papier einst mit 13 Euro gestartet.

Wegen Problemen beim Anlauf eines neuen Logistikzentrums und damit verbundenen Lieferschwierigkeiten, aber vor allem aufgrund von Rabattschlachten im Sommer wird der Hamburger Konzern sein Margenziel nicht erreichen. Ursprünglich wollte Tom Tailor eine operative Marge von 9,4 Prozent und damit ein Ebitda auf Vorjahreshöhe von 87,2 Millionen Euro erzielen. Nun werden 75 bis 80 Millionen genannt. Die Marge erreicht damit bestenfalls 8,5 Prozent. Dabei hatte das Management noch zu den Halbjahreszahlen im August seine ursprünglichen Ziele bekräftigt. Doch bereits die zuvor veröffentlichten schlechten Zahlen von Wettbewerber Gerry Weber zeigen, dass der harte Wettbewerb in der Branche weiter anhalten dürfte. Nachdem Tom Tailor unseren Stoppkurs durchbrochen hat, stufen wir die Aktie daher auf "Verkaufen" ab.

PRL