Auch sollten die Steuern auf im Ausland erwirtschaftete Gewinne auf zehn von 35 Prozent sinken. Trumps Vorschlag werde aber keine Grenzausgleichssteuer enthalten, die von einigen Politikern seiner republikanischen Partei angeregt wurde, was international Sorgen vor einem wachsenden Protektionismus geschürt hatte.

Mit einer solchen Steuer würden Exportumsätze von US-Unternehmen steuerfrei, ihre Importkosten wären dagegen steuerlich nicht mehr abzugsfähig. Einer der Verlierer wäre Deutschland mit seiner stark exportorientierten Wirtschaft. Einige Republikaner haben sich für eine solche Regelung starkgemacht, auch um damit Einnahmeausfälle im Zuge der geplanten Steuersenkungen auszugleichen. Die Regierung geht allerdings Finanzminister Steven Mnuchin zufolge davon aus, dass sich die Steuerreform durch den erwarteten Schub für das Wirtschaftswachstum selbst trage.

Die Finanzmärkte warten bereits ungeduldig auf das Konzept. Trump hat sehr hohe Erwartungen geweckt, weil er Anfang Februar "phänomenale" Pläne für eine Reduzierung der Steuern versprach, die er binnen Wochen vorlegen wollte. Bislang jedoch blieb er sie schuldig. Im Wahlkampf hatte Trump mit einem Aktionsplan für sich geworben, der deutliche Steuersenkungen für die Mittelschicht und für Unternehmen sowie eine geringere Zahl von Steuerklassen vorsah.