Während die Branche im Schnitt etwa acht Prozent mehr Fahrzeuge verkaufte als vor Jahresfrist und den besten Februar-Wert seit 15 Jahren erzielte, muss Volkswagen of America einen Einbruch von 13 Prozent auf gut 22.231 Fahrzeuge verkraften. Die Konzerntochter führte dies am Dienstag auf saisonale Effekte zurück.

Nach dem Rekordjahr 2015 auf dem US-Markt und deutlichen Zuwächsen im Januar waren viele Analysten davon ausgegangen, dass der Höhepunkt allmählich erreicht sei. Doch eine Abkühlung zeichnet sich bislang nicht ab. Die Rahmenbedingungen sind anhaltend günstig: Benzin und Kredite kosten wenig, der Arbeitsmarkt floriert und die Löhne steigen. "Die Verbraucher sind zwar weiter insgesamt vorsichtig, aber immerhin zuversichtlich genug, sich ein Auto leisten zu können", erläuterte Analyst Sam Bullard von der Bank Wells Fargo.

Rund zehnmal so viele Wagen wie VW verkaufte Marktführer General Motors (GM), der allerdings einen Rückgang von 1,5 Prozent verbuchte. Hintergrund seien deutlich geringere Auslieferungen an Autovermietungsfirmen. Ansonsten gab es überwiegend kräftige Zuwächse. Der US-Branchenzweite Ford schaffte ein Plus von 20 Prozent, Toyota vier Prozent und Fiat Chrysler knapp zwölf Prozent. Sowohl bei Chrysler als auch bei Ford waren vor allem Geländewagen und Pickup-Trucks gefragt. Auch VW konnte mit einem SUV punkten. Der Tiguan wurde über 3000 Mal verkauft, ein Plus von 78 Prozent.

Durchwachsen fiel die Bilanz der deutschen Hersteller aus. Die Marke BMW setzte fast elf Prozent weniger ab. Mercedes-Benz fuhr ein Minus von 0,5 Prozent ein. Dagegen erzielte die Volkswagen-Tochter Audi ein Wachstum von gut zwei Prozent, Porsche von elf Prozent.

Reuters