Dass Land habe seine über einen Indexfonds investierten VW-Aktien in der "Versorgungsrücklage des Landes Hessen" kurz nach dem Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe verkauft.

Auch Baden-Württemberg hatte bereits erklärt, eine Klage gegen Volkswagen zu prüfen. Der Freistaat Bayern ist bereits einen Schritt weiter: "Der Pensionsfonds wird noch im September beim Landgericht Braunschweig Klage auf Schadenersatz einreichen", hatte Finanzminister Markus Söder am Dienstag angekündigt. Der CSU-Politiker will aufgrund der Kursverluste der VW-Aktie bis zu 700.000 Euro Schadenersatz geltend machen.

Ein Sprecher des Bundesfinanzministerium sagte dagegen für den Bund: "Es gibt keine Absicht für eine Klage". Ähnliche Antworten kamen aus anderen Bundesländern, wie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Grund ist, dass die dortigen Pensionskassen entweder gar nicht in Aktien investieren oder allenfalls indirekte Aktien-Engagements im Rahmen von Index-Fonds bestehen. Auch in Berlin wird im Rahmen der bestehenden Pensionskasse nicht direkt in Aktien investiert, sondern indirekt über Indexfonds. Berlin sei damit nicht VW-Aktionär. "Daher lässt sich aus unserer Sicht kein Anspruch auf Schadenersatz (Kursdifferenzschaden) herleiten", erklärte die Finanzverwaltung des Landes auf Anfrage. rtr