Auch wenn sich der Absatzverlust für Seat damit in Grenzen hält, wird Russland für den Wolfsburger Konzern damit doch immer mehr zu einem Problem. Die Hauptmarke VW hatte die Bänder in ihrem Werk in Kaluga Anfang November zum zweiten Mal binnen weniger Monate vorübergehend angehalten. Zur Begründung hatte Volkswagen auf die schlechte Marktverfassung in Russland verwiesen. Im Oktober war die Pkw-Nachfrage dort um zehn Prozent geschrumpft. In den ersten zehn Monaten belief sich der Rückgang auf 12,7 Prozent. Die Auslieferungen von Volkswagen in Russland sanken in diesem Zeitraum um 13,2 Prozent.

Auch Hersteller wie Opel und Ford kämpfen in Russland mit erheblichen Problemen. Bis vor kurzem galt Russland noch als Wachstumsmarkt, der Deutschland innerhalb weniger Jahre als größten europäischen Automobilmarkt ablösen sollte.

Reuters