Ausgangssituation und Signal



Erwacht er zu neuem Leben? Die Rede ist von der Europäischen Einheitswährung. Derzeit überzeugt der Euro gegenüber dem US-Dollar mit einer Stärke, die bereits seit Anfang März andauert und die Währung von 1,05 US-Dollar bis auf knapp 1,16 US-Dollar katapultierte. Ein Anstieg um zehn Prozent in nicht einmal fünf Monate - ein sehr beachtlicher Anstieg für den ansonsten eher trägen Währungsbereich! Mit Kursen um 1,15 US-Dollar notiert der Euro derzeit so hoch wie letztmalig im Mai 2016. Sollte er etwa wirklich zu neuem Leben erwachen?

Das Chartbild im kurzfristigen Zeitfenster überzeugt mit einem intakten Aufwärtstrend. Hiervon zeugt nicht zuletzt der ansteigende Verlauf der 21-Tagelinie (grüne Kurve im Tageschart). Dieser gleitende Durchschnitt verläuft derzeit knapp unterhalb von 1,14 US-Dollar und stellt dem Euro-Dollarkurs eine Unterstützung dar. Doch so ästhetisch die Kurven auch sein mögen - zwei Knackpunkte sind es, die beim Euro zur Vorsicht mahnen: Der relativ große prozentuale Abstand zwischen Kurs und 200-Tagelinie von 6,1 Prozent, sowie ein harter Widerstand im Bereich um 1,17138 US-Dollar. Beide Gefahrenquellen finden sich im Wochenchart niedergeschrieben.

Gewiefte Börsianer erkennen die potenzielle Gefahr einer plötzlichen Stimmungsänderung beim Eurokurs im Bereich der 1,17er-Hürde. Dabei sollte auf der Unterseite auf die 21-Tagelinie (1,14 US-Dollar) als Unterstützung geachtet werden. Sollte diese nach unten durchbrochen werden, so wäre dies als kurzfristiges Verkaufssignal zu werten. Das nächste Kursziel auf der Short-Seite läge dann bei 1,107 US-Dollar. Längerfristig wären selbst Notierungen um 1,08 US-Dollar nicht auszuschließen; hier verläuft aktuell die 200-Tagelinie (blaue Kurve).

Die besagte Short-Strategie zielt auf eine flotte Korrekturbewegung beim Euro-Dollarkurs ab. Dabei sollte mit einem relativ engmaschigen Stop-Losskurs gearbeitet werden. Dafür darf dann aber auch der Hebeleffekt ein wenig gewagter ausfallen. Wie sich konkret auf einen fallenden Eurokurs spekulieren lässt: Darüber mehr auf der nächsten Seite.

Tageschart





Wochenchart





Monatschart





Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgend präsentieren wir ein Short-Zertifikat, mit dem sich auf einen fallenden Eurokurs spekulieren lässt. Dabei liegt der Basispreis mit 1,2178 US-Dollar gleichauf mit der Knockoutschwelle. Der Hebel: Spannende 17,4! Diese Größe erscheint, angesichts der ansonsten eher gemächlichen Kursentwicklung im Währungsbereich, angebracht. Die Laufzeit des Short-Derivats ist unbegrenzt.

Was ist zu holen? Würde der Eurokurs auf angenommen 1,107 US-Dollar einknicken, so wäre mit dem nachfolgenden Short-Derivat ein Gewinn von rund 65 Prozent zu erzielen. Würde der Eurokurs bis an seine 200-Tagelinie zurückgleiten, so würde sich ein Kursverdoppler einstellen.





Produktidee



Trading-Idee
Produkt OE Turbo Bear Opt.schein
Basiswert EUR/USD
WKN HW2ZLZ
Emittent UniCredit
Laufzeit open end
Basispreis 1,2178 US-Dollar
Knock-Out-Schwelle 1,2178 US-Dollar
Hebel 17,383
Kurs Zertifikat 5,97 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 3,97 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 1,04 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 9,87 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 11,95 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 1,1508 EUR
Kaufen bei max.
Stoppkurs 1 1,173 EUR
Stoppkurs 2 1,2055 EUR
Zielkurs 1 1,10759 EUR
Zielkurs 2 1,08442 EUR


Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

www.index-radar.de