Die Börse befindet sich in einem Abwärtsstrudel. Das aktuelle Gemisch aus hoher Inflation, steigenden Zinsen und dem Krieg in der Ukraine bringt die Aktienmärkte unter Druck. Das Ruder haben die Bären übernommen, die eher pessimistisch für die Zukunft von Aktien gestimmt sind. Von Börsenbullen, also gegenüber Aktien positiv eingestellten Investoren, ist momentan wenig zu sehen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich der US-Milliardär und Investmentfonds-Manager Ron Baron nun laut Finanzdienst TipRanks zu Wort gemeldet hat und gerade jetzt eine historische Einstiegchance am Aktienmarkt wittert.

Baron, dessen Privatvermögen auf über 30 Milliarden US-Dollar geschätzt wird und der über seine Investmentgesellschaft Baron Capital 43 Milliarden Dollar (1. Quartal 2022) verwaltet, sieht demnach jetzt eine Chance, die sich nur einmal pro Generation auftut. Der Milliardär denkt dabei weniger an spekulative Gewinne als an die langfristige Perspektive: "Insgesamt bleiben wir optimistisch. Über kurzfristige makroökonomische Themen wie Inflation, Ölpreise, Zinssätze und den Russland/Ukraine-Konflikt machen wir uns normalerweise keine großen Gedanken. Die Inflation ist immer da, aber die meisten Menschen sprechen nicht darüber. Zu meinen Lebzeiten lag die Inflation im Durchschnitt bei 4 bis 5 Prozent pro Jahr. Das bedeutet, dass sich die Preise etwa alle 14 oder 15 Jahre verdoppeln. Der Aktienmarkt verdoppelt sich etwa alle 10 oder 12 Jahre, also etwa 7 bis 8 Prozent pro Jahr", zitiert TipRanks den 78 Jahre alten Baron.

Der Milliardär rät vor allem zu hochwertigen Aktien aus angeschlagenen Sektoren. Mit solchen Werten sollten sich längerfristig demnach gute Rendite erzielen lassen. Die 1982 gegründete Investmentgesellschaft Baron Capital setzt bei ihren Investments ebenfalls vorwiegend auf die langfristige Perspektive von wachstumsstarken Unternehmen und verwendet bei der Auswahl einen fundamentalen Ansatz.