Daten gelten heutzutage als das neue Öl. Das bedeutet: Richtig aufbereitet, sind sie bares Geld wert. Während allerdings Rohstoffe wie Erdöl nur begrenzt vorhanden sind, steigt die Menge dieses digitalen Rohstoffs immer weiter. Die UBS geht davon aus, dass sich das globale Datenuniversum von 2020 bis 2030 mehr als verzehnfachen und 660 Zettabyte erreichen wird. Das entspricht dem Besitz von 610 iPhones mit 128 GB pro Erdenbewohner. Doch genau wie Öl müssen Daten erst veredelt werden, bevor man sie für die Automatisierung von Geschäftsprozessen, die Steigerung der Effizienz oder die Verbesserung der Qualität strategischer Entscheidungen nutzen kann.

Geradezu prädestiniert für diese Aufgabe ist Alphabet. Für die Tochter Google als Betreiberin der weltgrößten Suchmaschine sind Daten seit jeher das Brot- und Buttergeschäft. Mit Google BigQuery besitzt man einen Analytics-Webservice für die schnelle und interaktive Verarbeitung und Abfrage von großen Datensätzen. Das Cloud-Data-Warehouse und Analysemodul ermöglicht eine Analyse großer Datasets mit verfügbaren Informationen nahezu in Echtzeit. Konkreter gesprochen, lassen sich Abfragen für Terabyte an Daten in Sekunden und für Petabyte in Minuten durchführen. Der Konzern verstärkt sich immer wieder gezielt mit dem Kauf von Unternehmen, die auf Big Data spezialisiert sind. Zudem legt man in Segmenten wie künstliche Intelligenz, Virtual Reality, autonomes Fahren und Heimautomatisierung ein hohes Innovationstempo vor. Die Aktienkurse steigen unter dem Strich seit dem Börsengang 2004. Das dürfte so bleiben: Die Analystenschätzungen gehen davon aus, dass sich von 2020 bis 2025 das Ergebnis je Aktie um 170 Prozent auf 158,17 Dollar verbessern wird.

Aktienduo

Big Data bei der Risikoanalyse

Von Hause aus auf das Arbeiten mit Daten spezialisiert ist auch Verisk Analytics. Der US-Experte für Datenanalysen bietet Lösungen zum Risikomanagement in den Bereichen Versicherungen, Energie sowie Finanzdienstleistungen an. Das Unternehmen nutzt künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Automatisierung und andere neue Technologien, um Milliarden von Datensätzen zu sammeln und zu analysieren. Mithilfe dieser Daten bietet man Kunden Entscheidungshilfen zur Vermeidung von Kredit-, Darlehens- und Cyberrisiken an. Zudem berät die Gesellschaft in Angelegenheiten wie Klimawandel, Katastrophen und geopolitischen Fragen.

Aus den Datenanalysefähigkeiten resultiert ein breiter wirtschaftlicher Schutzgraben. Insbesondere für Versicherer sind Daten ein Lebenselixier und die Leistungen von Verisk extrem wichtig. Der Aktienkurs steigt seit 2010. Analysten sagen beim Gewinn je Aktie von 2020 bis 2023 eine Verbesserung von 5,04 auf 6,62 Dollar voraus.

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