Südzucker gewannen zuletzt 1,23 Prozent auf 17,26 Euro, hatten allerdings am Vortag auch knapp 5 Prozent eingebüßt, nachdem Analyst Roland French vom irischen Investmenthaus Davy Research seine Kaufempfehlung für die Papiere von Europas größtem Zuckerhersteller gestrichen hatte. Der Zuckerkonzern selbst wird seinen Geschäftsbericht am Donnerstag vorlegen.

Zunächst allerdings teilte die Bioethanol-Tochter mit, dass sie für das bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr 2017/2018 mit etwas mehr Umsatz und operativem Gewinn rechne. Erst im Juni hatte sie ihren Ausblick angehoben.

Aufgrund des herausfordernden Jahresvergleichs für die stark schwankenden Ethanolpreise implizierten die Aussagen von Cropenergies einen Rückgang des operativen Gewinns in der zweiten Jahreshälfte, schrieb Commerzbank-Analyst Michael Schäfer. Das enspreche zwar seinen Prognosen, der Markt habe aber mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. Schäfer verwies zudem darauf, dass Cropenergies mit einem Anteil von 63 Prozent derwichtigste Lieferant für den operativen Gewinn der breitgestreuten Nicht-Zucker-Aktivitäten von Südzucker sei.

Ungeachtet des vorgelegten Zahlenwerks und Ausblicks hält Analyst Heinz Müller von der DZ Bank die Cropenergies-Aktie gegenüber den Vergleichsunternehmen aber nach wie vor für "deutlich überbewertet". Erst Anfang Oktober hatte er den fairen Wert für das Papier von 8,40 auf 8,30 Euro gesenkt und seine Verkaufsempfehlung bekräftigt.