Der bekannte Morgan Stanley Analyst Mike Wilson warnte Anleger schon lange davor, dass der Bärenmarkt noch nicht zu Ende ist und man Gewinne mitnehmen solle. Doch nun behauptet er, die Banken-Krise würde den Beginn eines schmerzhaften und „bösartigen“ Endes des Bärenmarktes bedeuten.

Mike Wilson lag - was die Performance des S&P 500 und des US-Aktienmarkets im letzten Jahr anging - meistens richtig. Und jetzt sagt er: „Der letzte Teil des Bärenmarktes kann bösartig und stark korreliert sein“, sagte er. „Die Preise fallen stark durch einen Anstieg der Aktienrisikoprämie, der im eigenen Portfolio nur sehr schwer zu verhindern oder zu verteidigen ist.“ 

Weil einige US-Banken und die Credit Suisse in Schieflage geraten waren, spielten verschiedene Faktoren und Indikatoren im weltweiten Finanzsystem verrückt. Dazu schreibt Morgan Stanley Analyst Wilson: „Genauso enden Bärenmärkte – ein unvorhergesehener Katalysator, der im Nachhinein offensichtlich ist, zwingt die Marktteilnehmer, anzuerkennen, was die ganze Zeit direkt vor ihnen lag“, schrieb Wilson. Aber wie geht es jetzt konkret weiter?

Das erwartet Morgan Stanley Analyst Wilson für die Märkte

Mike Wilson von Morgan Stanley warnt Anleger schon seit Wochen, dass die Gewinnschätzungen seiner Meinung nach an der Börse viel zu hoch und Aktien damit zu teuer sind. In einem ersten Schritt erwartet er, dass „die Ereignisse der vergangenen Woche bedeuten, dass die Kreditverfügbarkeit für einen weiten Teil der Wirtschaft abnimmt, was der Katalysator sein könnte, der die Marktteilnehmer schließlich davon überzeugt, dass die Gewinnschätzungen zu hoch sind." 

Dadurch erwartet Wilson in einem zweiten Schritt, dass Analysten ihre Kursziele für US-Aktien kürzen. Außerdem werden die Unternehmen bei ihren Ausblicken wohl zurückrudern und konservativer werden. 

Doch auf welche Aktien sollte man laut Mike Wilson dann setzen?

Dazu raten Mike Wilson und Morgan Stanley jetzt

Mike Wilson empfiehlt Anlegern, jetzt in defensive Aktien zu gehen. Zudem sollten sie nach Aktien und Branchen Ausschau halten, die ein niedriges Beta aufweisen. Dabei bezeichnet der Beta-Wert, wie stark eine Aktie auf den Gesamtmarkt reagiert. Ein Beta von 1 bedeutet, eine Aktie verhält sich genauso wie der Markt / Index. Ein Beta von über 1 zeigt, dass die Aktie stärker schwankt als der Index und von unter 1, dass sie weniger schwankt. Solche Aktien sollten Anleger laut Mike Wilson suchen. 

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Und zudem warnt Mike Wilsons Kollege Mislav Matejka, dass Aktien ihren Höhepunkt für dieses Jahr bereits im ersten Quartal 2023 erreicht hätten. Zudem sagte der Morgan Stanley Analyst, Aktien würden ihren Tiefpunkt erst finden, nachdem die Fed damit begonnen haben werde, die Zinsen wieder zu senken. 

Bedeutet für Anleger: Laut Morgan Stanley beginnt nun zwar das Ende des Bärenmarktes, doch dieses könnte noch etwas dauern und für Anleger durchaus unangenehm werden.

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