Trotz seiner bereits erreichten Größe kann das wertvollste Unternehmen der Welt immer noch zulegen: Im Weihnachtsquartal 2016 verkaufte Apple 78,3 Millionen Geräte des iPhone 7. Das sind rund 3,5 Millionen mehr als im Vorjahresquartal. Was Vorstandschef Tim Cook besonders freut: Zum ersten Mal seit fünf Jahren verkaufte Apple wieder mehr Smartphones als der koreanische Konkurrent Samsung. Und mit 78,4 Milliarden Dollar fuhr das Unternehmen aus dem Silicon Valley den höchsten Quartalsgewinn seiner Geschichte ein.

Von Platz 1 will man sich nicht wieder verdrängen lassen. Im September geht Apple mit dem im Vergleich zum Vorgängermodell technisch noch einmal verbesserten iPhone 8 an den Start. Analysten halten Verkaufszahlen von 80 Millionen Stück des wohl kabellos aufladbaren Smartphones im Weihnachtsquartal 2017 für möglich. Wachsen will Apple aber auch in der Servicesparte. Zu der zählen unter anderem der iTunes-Store, der App Store und Apple Music. Auch hat Cook weitere Übernahmen geplant. Pro Jahr akquiriert Apple 15 bis 20 Unternehmen.

Dickes Liquiditätspolster

Um Firmenkäufe, aber auch Aktienrückkäufe und Ausschüttungen finanzieren zu können, zapft der mit Investment Grade eingestufte Techriese immer wieder - zu derzeit noch günstigen Konditionen - den Kapitalmarkt an. Vergangene Woche emittierte Apple mehrere Bonds im Gesamtvolumen von zehn Milliarden Dollar. Das Geld der Gläubiger hätte das Unternehmen eigentlich gar nicht nötig. Apple verfügt über ein Liquiditätspolster in Höhe von 246 Milliarden Dollar. Die Cashreserven liegen jedoch überwiegend im Ausland. Bei einer Rückführung in die USA müsste der Konzern Abgaben in Höhe von 35 Prozent zahlen.

Der neue US-Präsident Donald Trump hat jedoch angekündigt, repatriierte Gewinne künftig deutlich geringer versteuern zu wollen. Kommt es dazu und nutzt Apple das Angebot, wird der Konzern künftig wohl weniger Anleihen auflegen. Die Nachfrage nach den bereits emittierten Bonds könnte dann aber steigen, was die Kurse unterstützen dürfte.