Bei der Umsetzung des Vorsatzes "Simplify your life" erweist sich Ebay als nützlicher Helfer. Denn über die Onlinehandelsplattform können sich Haushalte von Dingen trennen und damit auch noch Geld verdienen. Künftig wird das Verkaufen über den Internetmarktplatz für Nutzer in New York, Chicago, San Francisco und Los Angeles noch attraktiver. Ebay kooperiert in diesen Städten mit Shyp. Ein Kurier des Logistik-Start-ups holt die via Ebay verkauften Sachen nach Anruf binnen gerade mal 20 Minuten beim Verkäufer ab, verpackt sie und liefert sie aus.

Ebay-Chef Devin Wenig verspricht sich von der Zusammenarbeit mit Shyp eine Belebung des Geschäfts. Bislang hat sich die Erwartung erfüllt. Rund 50 Prozent der Kunden, die erstmals die Dienste des Logistikers in Anspruch nahmen, haben zuvor noch nie über Ebay gehandelt. Neukunden sind auch dringend notwendig: Die Handelsplattform ist dabei, Marktanteile zu verlieren - vor allem an den E-Commerce-Riesen Amazon, aber auch an Facebook und Walmart. Im vergangenen Jahr sanken die Einnahmen um zwei Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Die Perspektiven trüben sich ein. Durch den zunehmenden Wettbewerb kämpfe Ebay mit Margeneinbußen, schreibt die Ratingagentur Moody’s in einer Studie.

Um sich gegen den Trend zu stemmen, legte das Unternehmen vor Kurzem Anleihen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar auf. Neben Investitionen zur Optimierung von Geschäftsabläufen dürfte man die Mittel auch für Übernahmen nutzen.

Cashflow bleibt hoch



Eine Ratingverschlechterung ist durch die Kapitalaufnahme nicht zu befürchten. Moody’s beurteilt die Bonität weiterhin mit der Investment-Grade-Note "Baa1", der Ausblick wird als "stabil" eingestuft. Das Unternehmen, das mit insgesamt 6,7 Milliarden Dollar verschuldet ist, kann laut Moody’s weiterhin pro Jahr einen freien Cashflow in Höhe von zwei Milliarden Dollar erzielen. Darüber hinaus verfügt Ebay über Cashreserven von rund neun Milliarden Dollar. Für deutsche Anleger ist der Ebay-Bond interessant. Sie müssen sich aber der Wechselkursrisiken bewusst sein. Für eine anhaltende Stärke des Greenbacks gegenüber der Gemeinschaftswährung gibt es keine Garantie.