Der Gigant zeigt weiter Schwächen: Seit dem Jahr 2012 hat der zu den zehn größten Ölunternehmen der Welt zählende Konzern Pemex (Petroleos Mexicanos) keinen Gewinn mehr erzielt. Auch der Output sinkt. Aktuell werden nur 1,9 Millionen Barrel pro Tag produziert, so wenig wie zuletzt 1980. Gestiegen sind dagegen die Verbindlichkeiten. Der mexikanische Ölkonzern ist mit rund 180 Milliarden Dollar verschuldet, die Cashreserven belaufen sich auf nur knapp elf Milliarden Dollar. Die Ratingagentur Moody’s beurteilt die Bonität daher mit "Baa3", der Ausblick ist negativ.

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Dank des anziehenden Ölpreises reduzierte sich der Verlust im vierten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahresquartal von 9,8 auf 1,6 Milliarden Dollar. Und wegen der im Jahr 2014 vom mexikanischen Parlament verabschiedeten Energiereform kann Pemex mit ausländischen Unternehmen kooperieren, die über Expertise und die notwendigen finanziellen Mittel, neue Ölvorkommen zu erschließen, verfügen. Pemex dagegen hatte in den vergangenen Jahren die technologische Modernisierung vernachlässigt beziehungsweise nicht stemmen können. Das erste Joint Venture ist nun unter Dach und Fach und kann starten. Gemeinsam mit BHP Billiton wird Pemex das Ölfeld Trión im Golf von Mexiko ausbeuten. Intensiv verhandelt Pemex-Chef José Antonio González Anaya derzeit auch mit dem russischen Konzern Lukoil. Um Bond-Investoren die Ängste vor einer Ratingherabstufung zu nehmen, verkauft Anaya zudem Pemex-Anteile an andere Unternehmen.

Der Ausstieg beim philippinischen Pipelinebetreiber Gasoductos de Chihuahua brachte immerhin 1,1 Milliarden Dollar ein.