Das Reich der Mitte ist zwar hinter den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft und dominiert zudem den Welthandel, auf den globalen Devisenmärkten spielt Chinas Währung jedoch noch nicht die große Rolle. Nur zwei Prozent der internationalen Geldtransaktionen werden in Renminbi abgewickelt, in Dollar dagegen 45, in Euro 27 Prozent. Künftig dürfte Chinas Währung jedoch stärker zum Einsatz kommen. Experten wollen nicht ausschließen, dass sich der Renminbi - auch als Yuan bekannt - zum ernsthaften Konkurrenten zumindest von Yen und Pfund entwickeln kann. Ein erster und entscheidender Schritt dazu ist bereits gemacht: Am 1. Oktober wurde der Renminbi mit einem Gewicht von 10,9 Prozent in den aus Dollar, Yen, Pfund und Euro zusammengesetzten Währungskorb des Internationalen Währungsfonds aufgenommen und gilt nun als Weltreservewährung.

Frei konvertierbar wie Greenback oder Euro ist der Renminbi an den Devisenmärkten aber nicht. Den Außenwert der Währung legt nicht der Markt, sondern in erster Linie die People’s Bank of China fest, die ihre Entscheidungen eng mit der Regierung abstimmt.

Peking aber beabsichtigt laut einer Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums, den Devisenhandel schrittweise freizugeben und in den kommenden fünf Jahren rund die Hälfte des Außenhandels in Renminbi zu verrechnen. Dies wiederum dürfte die Zentralbanken der mit China Handel treibenden Länder motivieren, Renminbi-Reserven aufzubauen. Die Nachfrage könnte die sich zuletzt volatil entwickelnde Währung stärken.

Mit einem Bond der zur Weltbank gehörenden International Finance Organisation können Anleger davon profitieren. Die Stückelung beträgt 10 000 CNY (Chinesischer Yuan). Umgerechnet sind dies derzeit 1339 Euro.