Meldungen über ein mögliches Aus der Pläne von Trump zum Rückbau der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama sorgten für Druck auf den Dollar. In der Nacht zum Dienstag hatten in den USA zwei weitere republikanische Parlamentarier ihren Widerstand zur überarbeiteten Gesundheitsreform des Präsidenten angekündigt, ohne die es keine Mehrheit für das Projekt geben kann. Dies weckte an den Finanzmärkten generell neue Zweifel an der Umsetzung politischer Vorhaben durch die US-Regierung, wie Steuersenkungen und Investitionsprogramme.

Konjunkturdaten aus Deutschland und dem Euroraum gaben der Euro-Stärke keinen Dämpfer. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zufolge im Juli zwar etwas stärker als von Analysten erwartet eingetrübt. Nach wie vor sei aber der Ausblick für das Wirtschaftswachstum in Deutschland in den nächsten sechs Monaten recht positiv, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Zudem zog die Kreditvergabe im Euroraum laut der EZB im zweiten Quartal an.

Starke Bewegung am Devisenmarkt gab es beim australischen Dollar, der im Tagesverlauf fast zwei Prozent an Wert gewann und auf den stärksten Stand seit über zwei Jahren kletterte. Auslöser dafür war die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls zur jüngsten Zinsentscheidung der australischen Notenbank. Darin äußern sich die Währungshüter positiv zur Wirtschaft und signalisieren bei den Zinsen Spielraum nach oben.

dpa-AFX