Das bisherige Angebot an globalen Anleihe-ETFs ist überschaubar. Doch nun bringt SPDR mit dem SPDR Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond einen Indexfonds auf den Markt, der fast das komplette weltweite Anleihespektrum abbildet.

Der Bloomberg Barclays Index deckt 94 Prozent des investierbaren Anleiheuniversums ab. Er enthält mehr als 21 000 Anleihen von über 2400 Emittenten aus 71 Ländern. Er enthält zudem 24 Währungen. Der Index enthält neben Staatsanleihen auch Unternehmensanleihen, hypothekenbesicherte Wertpapiere und behördliche Schuldtitel. Die Zusammensetzung der einzelnen Anlageklassen ist in den vergangenen Jahren relativ stabil geblieben - Staatsanleihen machen meist mit rund 50 Prozent den größten Anteil aus. Der Schwerpunkt liegt auf Titeln mit Investment Grade. "AAA-" und "AA-"-geratete Papiere machen mit 56 Prozent das Gros des Fonds aus. Die Duration des Portfolios liegt bei sieben Jahren und die Verfallsrendite beträgt 1,66 Prozent. Das ist ein deutlicher Renditeaufschlag etwa gegenüber Bundesanleihen.

Dies ist auch Grund, warum sich Anleger überlegen sollten, auch auf ein globales Anleiheprodukt zu setzen. Den man bekommt einen sehr breiten Zugang zum globalen Anleihemarkt, der zu Diversifizierung von Inlandsanleihen beiträgt. Zudem kann er die Volatilität zu verringern. Dies dürfte gerade derzeit ein schlagendes Argument sein. Denn die Zinsen in der Eurozone steigen an. In Deutschland ist in diesem Jahr die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe schon von 0,4 auf 0,74 Prozent gestiegen. Die Kursverluste der Anleihen bei solchen Anstiegen sind ordentlich.

Fazit: Der SPDR Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond ist ein gutes Produkt und mit seiner Jahresgebühr von 0,1 Prozent sehr günstig. Allerdings ist er nicht währungsgesichert. Das sollte man im Hinterkopf haben. Wer jedoch einen langen Anlagehorizont hat, den dürften die kurzfristigen Währungsschwankungen kaum tangieren.