Das schlimmste dürfte im Rohstoffsektor vorbei sein. Im laufenden Jahr haben sich die Rohstoff-ETFs stabilisiert und oft auch für schöne Gewinne gesorgt. Und es sieht auch so aus, als könnte man wieder investieren. Denn die Weltkonjunktur entwickelt sich weiter robust und sorgt für genügend Nachfrage nach Rohstoffen. Und auch die Rohstoffproduzenten haben aufgrund der niedrigen Preise in den vergangenen fünf Jahren ihre Investitionsausgaben deutlich gestutzt und reduzieren ihr Angebot - was ebenfalls zu höheren Kursen führen sollte. Das einzige Problem vieler breiter Rohstoffinvestments ist jedoch die große Energieabhängigkeit. So machen im bekanntesten Index - dem S & P GSCI - Öl und Gas immerhin knapp 57 Prozent aus. Ein diversifiziertes Investment sieht anders aus.

Interessanter ist daher der Comstage ETF Commodity ex Agriculture EW Index TR. Der ETF bildet den gleichnamigen, von der Commerzbank entwickelten, Rohstoffindex ab. Dieser spiegelt die Preisentwicklung eines Korbs aus zwölf Rohstoffen wider. Auf Agrarrohstoffe wird seit Juli 2012 jedoch verzichtet. Aus dem Bereich Energie sind die Rohölsorten WTI und Brent sowie Heizöl und Erdgas enthalten. Das Segment Edelmetalle wird durch Palladium, Silber, Platin und Gold repräsentiert. Daneben sind die Industriemetalle Aluminium, Zink, Nickel und Kupfer Teil des Rohstoffkorbs. Die zwölf Rohstoffe sind im Index mit jeweils 8,33 Prozent gleichgewichtet. Die Verschiebungen im Laufe der Zeit aufgrund unterschiedlicher Wertentwicklungen werden halbjährlich adjustiert: Ende Januar und Ende Juli findet ein Rebalancing statt, bei der die Gleichgewichtung wiederhergestellt wird. Aktuell ist der ETF zu 29,78 Prozent in Energie, zu 37,23 Prozent in Edelmetallen und zu 33,0 Prozent in Industriemetallen gewichtet. Durch das Rebalancing beachtet der ETF die Devise "Kaufen, wenn der Preis niedrig ist."

Der ETF ist clever gestrickt und vermeidet durch seine Gleichgewichtung der zwölf Rohstoffe Klumpenrisiken.