Es wurde schon viel über Sinn und Unsinn von Smart-Beta-Strategien geschrieben. Letztlich ist die Diskussion müßig. Denn was nicht funktioniert, wird über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Invesco Powershares hat in seiner Palette inzwischen vier Dividend Low-Vola-Strategien - darunter den PowerShares FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF. Diese Strategie ist im Grunde ein Multi-Faktor im Kleinen. Denn der ETF verbindet zwei der beliebtesten und erfolgreichsten Faktoren - Dividenden und geringe Volatilität. Beim Emerging Markets ETF werden im ersten Schritt aus dem Schwellenländerindex von FTSE die 150 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite der letzten zwölf Monate ausgewählt. Um eine entsprechende Diversifikation zu gewährleisten, wird ein Sektor auf maximal 25 Prozent begrenzt. Einschränkungen auf Länderebene gibt es dagegen nicht. Im ETF landen von den 150 Titeln dann die 100 Aktien, welche die geringste Volatilität aufweisen. Die Gewichtung erfolgt auf Basis der Dividendenrendite und beträgt maximal drei Prozent pro Aktie. Jedes Jahr im Mai wird die Zusammensetzung überprüft und entsprechend angepasst. Die Gewichtungen der einzelnen Werte bewegen sich zwischen 0,5 und drei Prozent.

Die Struktur des Index verändert sich durch die Smart-Beta-Strategie deutlich. Hoch bewertete und zudem volatile Märkte wie Indien aber auch China, die zudem kaum Werte mit hohen Dividendenrenditen aufweisen, sind stark untergewichtet. Günstige Märkte mit hohen Dividendenrenditen wie Russland sind dagegen stark übergewichtet. Überdies ist die Dividendenrendite mit 7,6 Prozent extrem hoch. Im normalen FTSE-Index sind es nur 2,8 Prozent.

Fazit: In der Rückrechnung des Indexanbieters FTSE Russell überzeugt die Smart-Beta-Strategie mit deutlicher Outperformance. Gleichzeitig waren die maximalen Drawdowns wesentlich geringer.