Bei der riesigen Auswahl an ETFs gibt es inzwischen für jeden Anleger etwas nach seinem Gusto. Auch die immer mehr werdenden Anhänger der nachhaltigen Geldanlage werden im ETF-Segment fündig. Etwa 30 nachhaltige ETFs gibt es derzeit. Sie verwalten etwa drei Milliarden Euro - Tendenz stark steigend. Denn gerade die großen Anleger wie Stiftungen, Pensionskassen und Versicherungen fragen verstärkt nachhaltige ETFs nach und sie haben sich oft in ihren Statuten dazu verpflichtet auch nachhaltig zu investieren.

Empfehlenswert sind auch bei den grünen ETFs breit aufgestellte Produkte wie der Dow Jones Sustainability World Enlarged Index. Bei ihm werden von vornherein Firmen ausgeschlossen die Geschäfte mit Alkohol, Tabak, Glücksspiel, Waffen und Pornografie machen. Der Index enthält die nachhaltigsten 20 Prozent der 2500 weltweit größten nachhaltigen Unternehmen aus dem Dow Jones Global Total Stock Market Index. Die Auswahl der Titel wird einmal jährlich anhand wirtschaftlich relevanter Faktoren in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Faktoren) von den Nachhaltigkeitsexperten von RobecoSAM vorgenommen. Das 1995 gegründete Unternehmen hat sich ganz auf Nachhaltigkeit fokussiert und 1999 zusammen mit Dow Jones, den Dow Jones Sustainability Index, die erste Messlatte für nachhaltige Unternehmen lanciert.

Interessant ist indes der Vergleich der Top Ten mit dem MSCI World. Nur drei Titel (Microsoft, Johnson & Johnson sowie General Electric) überschneiden sich. Zudem sind die Gewichtungen der Top Titel deutlich höher. Microsoft hat etwa ein Gewicht von 3,85 Prozent. Im MSCI World sind es nur 1,34 Prozent. Insgesamt hat der Nachhaltigkeitsindex deutlich defensivere Titel (Nestlé, Novartis) in den Top Ten.

Fazit: Der Nachhaltigkeits-ETF ist durch seine defensivere Ausrichtung eine interessante Alternative zum MSCI World.