Der neue Source R Equal-Risk European Equity UCITS ETF (ISIN: DE000A13PG75) gehört zu einer wachsenden Gruppe neuartiger Indexfonds.
Die neuartigen ETFs bildet zwar im Prinzip den gleichen Markt
wie ein traditioneller Index ab. Bei der Gewichtung der
einzelnen Indexmitglieder orientieren sie sich aber nicht an der Marktkapitalisierung der Aktien, sondern an alternative Kriterien. Das Ziel dieser Ansätze: mehr Rendite und bei weniger Risiko.

"Smart Beta" nennen die Marketing-Strategen der Fondsgesellschaften diesen Anlegertraum - obwohl es bei diesen Fonds häufig nicht um die Marktrendite Beta geht, sondern um Alpha, also um Überrendite. "Smart-Beta-Fonds bieten Anlegern ein besseres Rendite-Risiko-Profil als ETFs, die auf traditionell gewichteten Indizes basieren", sagt Detlef Glow, Research-Chef der Fonds-Rating-Agentur Lipper.

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Anleger-Traum soll wahr werden

"Bei gleichem Risiko ist mit diesen Fonds eine höhere Aktienquote möglich", erklärt Glow. Bei den Anlegern kommen die neuen Fonds offensichtlich an. Immer mehr Geld fließt in diese (Noch-) Nischenprodukte, immer mehr Smart-Beta-ETFs werden aufgelegt. "Smart-Beta-ETFs sind der Produkttrend der kommenden Jahre", erwartet Marktkenner Glow. Rückrechnungen für verschiedene Smart-Beta-Indizes zeigen beeindruckende Ergebnisse. Vor allem bei längeren Investitionszeiträumen brachten einige Smart-Beta-Indizes in den vergangenen zehn bis 15 Jahren häufig eine bessere Wertentwicklung als traditionelle Indizes.

Zumindest theoretisch lässt sich nachvollziehen, warum die gängigen Indizes zu schlagen sind. Ihre suboptimale Wertentwicklung ist sozusagen systemimmanent und meist wohl auch gewollt. Schließlich ist der primäre Zweck eines Aktienindex, möglichst repräsentativ das Geschehen an der Börse widerzuspiegeln. Gewichtung anhand der Marktkapitalisierung ist dafür im Grunde zwingend erforderlich.

Bestimmt jedoch der Börsenwert der Unternehmen ihr Gewicht im Index, dann kommt es zu einer systematischen Übergewichtung hochbewerteter Aktien und zu einer laufenden Untergewichtung niedrig bewerteter Aktien. Steigt eine Aktie stärker als der Markt, wird sie im Index immer höher gewichtet. Fällt ihr Wert, wird der Anteil dagegen reduziert. Im Prinzip folgt der Index damit der Strategie "Teuer kaufen, billig verkaufen".

Auch beim neuen Source R Equal-Risk European Equity UCITS ETF erfolgt deshalb die Gewichtung nicht nach der Marktkapitalisierung sondern nach einem anderem Kriterium, in diesem Fall dem Aktienrisiko, gemessen an der Volatilität. Der Source R Equal-Risk European Equity ETF zielt darauf ab, ein breites Engagement in europäischen Aktien zu ermöglichen, aber mit einer geringeren Volatilität als traditionelle, nach Marktkapitalisierung gewichtete Indexfonds.

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Risiko-adjustiert besser

"Während es unzählige Möglichkeiten gibt, Portfoliopositionen und deren Gewichtung zu bestimmen, ist bei den meisten traditionellen Methoden das Anlagerisiko letztlich nur ein zufälliges Ergebnis dieses Auswahlprozesses", sagt Herve Foucault. Er ist Geschäftsführer der Rothschild-Tochtergesellschaft Risk Based Investment Solutions (RBIS), die das Konzept des neuen Source R Equal-Risk European Equity ETF entwickelte. "Indem das Risiko als Input verwendet wird stellt der R Risk-Based European Equity Index diesen Prozess gewissermaßen auf den Kopf", erklärt Foucault.

Zur Konstruktion des Index wird zunächst die jeweilige Volatilität der 250 größten Aktien aus 18 europäischen Ländern ermittelt und es wird die Korrelation zwischen diesen Aktien bewertet. Anhand dieser Daten werden dann die riskantesten 50 Prozent der Aktien von der Liste gestrichen. Die verbleibenden 125 Aktien werden anschließend so gewichtet, dass jede Aktie einen gleich großen Risikobeitrag leistet. Der Index wird vierteljährlich überprüft und monatlich umgeschichtet.

"Diese Art der Risikoreduktion ist der nächste Schritt", wirbt Michael John Lytle, Chef-Produktmanager bei Source. "Gemäß Simulationen von RBIS erzielte der R Equal-Risk European Equity Index in den vergangenen fünf Jahren eine bessere risikobereinigte Performance als die breiten europäischen Aktienindizes", berichtet Lytle. Wenn das kein Argument ist...

Der ETF ist in Euro an der Deutschen Börse (XETRA) gelistet und in britischen Pfund an der London Stock Exchange. Der jährlichen Gesamtkosten betragen 0,48 Prozent.

Source R Equal-Risk European Equity UCITS ETF

ISIN: DE000A13PG75

Gesamtkostenquote: 0,48 % p. a.