In dieser Woche fand bereits zum vierten Mal der Bangladesch Investment Gipfel in Hongkong statt. Dort sagt etwa Finanzminister Abul Maal Abdul Muhith: Niemals zuvor sei Bangladesch so hungrig für Investments gewesen wie heute. Zudem versprach der Energieberater des Premierministers Tawfiq-e-Elahi Chowdhury Ringe um die Industriezonen zu schaffen, um sicherzustellen, dass rund um die Uhr Strom und Gas zur Verfügung stehen. Dies soll innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre geschehen. Denn nur mit einer verbesserten Infrastruktur ließe sich mittelfristig das prognostizierte Wirtschaftswachstum von gut acht Prozent halten.

"Wir gehen daher davon aus, dass Bangladesch bis 2041 ein entwickeltes Land ist", sagte Muhith. Der Finanzminister hält das Ziel zwar auch für ambitioniert. Allerdings verweist er auf die bisherigen Erfolge. 1972 produzierte Bangladesch 11,1 Millionen Tonnen Getreide jährlich, inzwischen würden trotz geringerer Ackerfläche 38,2 Millionen Tonnen geerntet. Zudem wächst derzeit der Export um jährlich acht Prozent und es gibt immer mehr ausländische Direktinvestitionen. Überdies werden immer mehr Fabriken aus China, Thailand oder Japan nach Bangladesch verlagert. Daher sieht Faisal Ahmed von der Bangladesh Bank Ähnlichkeiten mit dem asiatischen Wirtschaftswunder der 60er bis 80er Jahre in Japan und Südkorea. Wer an diesem möglichen nächsten asiatischen "Wunder" teilhaben möchte, hat nicht viele Möglichkeiten, um zu investieren. Neben dem aktiven SPI Bangladesh Fonds gibt es den db X-trackers MSCI Bangladesh ETF. Er enthält 50 Titel. Die Dividendenrendite ist mit 3,8 Prozent ansprechend und das KGV mit elf recht niedrig. Überdies ist die Marktkapitalisierung mit 7,15 Milliarden US-Dollar sehr überschaubar.

Anleger, die einen sehr langen Atem haben und zwischenzeitlich Rücksetzer aushalten können, sollten durchaus mit dem Gedanken spielen, in Bangladesch zu investieren. Das Land hat sehr gute Zukunftsperspektiven.