In seiner Rede zur "State of the Union" versuchte Barack Obama Zweifel an einer hellen Zukunft zu zerstreuen. Die USA seien das mächtigste Land und die stärkste Volkswirtschaft auf dem Planeten. Tatsächlich fällt die Bilanz im letzten Amtsjahr des US-Präsidenten nicht schlecht aus: Für 2016 wird eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von 2,7 Prozent erwartet, die Arbeitslosenrate ist unter fünf Prozent gesunken. Fortschritte kann Obama auch beim Sparen vermelden. Mit 2,5 Prozent liegt das Haushaltsdefizit unter dem Durchschnittswert der vergangenen 40 Jahre. Dass die USA sich erholt haben, davon ist auch die Notenbank überzeugt - im Dezember erhöhte sie die Zinsen. Düster fallen dagegen die Prognosen für die Schwellenländer aus, insbesondere den rohstoffexportierenden Ländern droht der "perfekte Sturm". Sie leiden nicht nur unter dem Preisverfall, auch die Schwäche ihrer Währungen macht ihnen zu schaffen. Dadurch wird es für sie schwerer, auf Dollar lautende Schulden zu bedienen. Der Greenback hatte schon im Vorfeld der US-Zinswende an Stärke gewonnen.

Sichere Häfen gesucht



Sollten die Schwellenländer in eine ökonomische, aber auch finanzielle Krise schlittern, bliebe dies jedoch nicht ohne Konsequenzen für die entwickelten Länder. Investoren dürften dann vermehrt sichere Häfen suchen. Zu diesen zählen traditionell US-Treasuries. Die Papiere waren nicht zuletzt während des Emerging-Markets-Debakels Ende der 90er-Jahre gefragt. Die aktuelle wirtschaftliche Stärke und die mit "AA+" eingestufte Bonität der USA sollten auch in künftigen Krisen ein starkes Kaufargument für Treasuries sein.

Für Anleger, die auf Kursgewinne bei US-Staatsanleihen setzen, empfiehlt sich der iShares $ Treasury Bond 3-7yr. Der ETF ermöglicht ein Engagement in eine Vielzahl von US-Staatsanleihen. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen beträgt 4,8 Jahre, der durchschnittliche Kupon liegt bei 4,5 Prozent. Auch können Anleger von möglichen Währungsgewinnen profitieren. Santander Asset Management erwartet Ende des Jahres die Parität im Wechselkurs Dollar zu Euro.