Die amerikanische Fondsgesellschaft Alger ist bekannt für ihre erfolgreichen Wachstumsfonds. Nun schicken sich die New Yorker an, ihr US-lastiges Produktangebot auch in Deutschland sukzessive zu erweitern. Kürzlich haben sie ihren in den USA seit Ende 2010 angebotenen Emerging- Markets-Fonds auch nach Europa gebracht. Gemanagt wird der Fonds von einem Viererteam unter der Leitung von Deborah Vélez Medenica. Sie bringt 18 Jahre Erfahrung als Schwellenländerfonds-Managerin mit und hält die Emerging-Markets-Story nach wie vor für eine der Zukunftsstorys schlechthin. Sie setzt auf die altbekannten Faktoren wie etwa der wachsenden Mittelschicht, junge Bevölkerung und massive Infrastrukturinvestments. Damit ist sie in guter Gesellschaft. Denn auch der Stiftungsfonds der Harvard University setzt stark auf diese Entwicklung. Die Lenker eines der erfolgreichsten Investmentvehikel überhaupt haben ihren Schwellenländeranteil in den vergangenen Jahren immer weiter nach oben geschraubt. Hatten sie 1995 erst neun Prozent dort angelegt, sind es inzwischen schon gut 33 Prozent des Aktienportfolios.

Vélez Medenica hat derzeit vor allem Konsumwerte, Industrietitel sowie IT- und Gesundheitsaktien übergewichtet. Rohstoffwerte, Telekom sowie Finanzaktien sind hingegen untergewichtet. Insgesamt 110 Werte haben es in den Alger-Emerging-Markets-Fonds geschafft. Große Wetten geht die Managerin indes nicht ein. Die Top-Ten-Titel sind meist nur zwischen ein und zwei Prozent gewichtet. Nur Indexschwergewicht Samsung schafft es auf etwa drei Prozent. Die mittelfristigen Chancen, dass die Schwellenländer auch weiterhin den etablierten die Rücklichter zeigen, hält sie für gut. Laut der Alger-Expertin beträgt der Bewertungsabschlag fast 30 Prozent. Zudem erwartet sie ein Gewinnwachstum der Unternehmen von rund zehn Prozent.

Die bisherige Performance des Alger-Fonds ist solide. Auf Dreijahressicht schlägt er Klassiker wie den Magellan.

jk

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