Fondsmanager



Marc Profitlich studierte Wirtschaftsrecht an der EBS Business School in Oestrich-Winkel und erwarb einen Master in Management an der Universität Mannheim. Nicolas Schmidlin studierte Wirtschaftswissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und schloss daran einen Master in Investment Management an der Cass Business School in London an.

Strategie



Der Anfang 2014 aufgelegte ProfitlichSchmidlin-UI-Fonds ist einer der Lichtblicke der vergangenen Jahre. Die Newcomer haben bereits knapp 188 Millionen Euro eingesammelt. Damit sind sie zwar noch nicht auf dem Niveau ihrer Starthelfer Flossbach von Storch sowie den Gründern von Gané, die auch an der Firma beteiligt sind. Aber sie sind auf einem guten Weg, zu einer festen Größe im Mischfondsbereich zu werden. Die Strategie der beiden Kölner ist dabei dem Gané-Fonds in Teilen ähnlich. Denn Sondersituationen bestimmen auch hier einen Teil des Fonds. Zudem unterliegen sie keinen Grenzen wie etwa der Beschränkung auf gewisse Ratingklassen bei Anleihen. Und sie können die Asset Allokation flexibel steuern. Allerdings planen sie im Rahmen der Einführung der Investmentsteuerreform (1. Januar 2018) die Einführung einer Mindestaktienquote in Höhe von 25 Prozent (Teilfreistellung 15 %).

Die beiden Experten investieren in allen Anlageklassen sehr Bottom-up getrieben. "Wir betreiben kein Markttiming und sichern das Portfolio auch nicht ab. Der Fonds zeichnet sich zudem durch geringe Zinssensitivität und unabhängige Werttreiber bei Aktien aus, die die Abhängigkeit vom Kapitalmarkt reduzieren", sagt Profitlich. Zudem trifft das Duo seine Anlageentscheidungen losgelöst von jedweder Benchmark.

Den Unterschied zwischen dem ProfitlichSchmidlin-UI-Fonds und anderen Mischfonds macht eindeutig der Anleiheteil aus. Hier haben sich die Fondslenker dem Lesen der oft Hunderte Seiten dicken Emissionsprospekte verschrieben. Und diese Lektüre ist laut Schmidlin oft sehr profitabel, denn der Teufel stecke im Detail. "Staatsanleihen werden von den Kapitalmarktteilnehmern häufig als homogen wahrgenommen. Das ist aber nicht der Fall. Wir halten etwa seit Längerem serbische Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit bis 2024. Da die Anleihen aus einer Restrukturierung entstanden sind, zeichnen sie sich durch attraktive Prospektbesonderheiten aus. Dadurch können wir bis dato stets einen Kupon von 6,75 Prozent vereinnahmen", sagt Profitlich.

Portfolio



Aktien machen derzeit 54 Prozent aus, Anleihen gut 26 Prozent. Der Rest ist Kasse.

Fazit



Das Konzept von Profitlich und Schmidlin funktioniert bislang vorbildlich. Der Fonds ist eine wirkliche Alternative.