Aufsteiger

Der Fidelity European Growth Fund zählt zu den populärsten Fonds für europäische Aktien. Zu seinen Glanzzeiten vor der Finanzkrise 2008 hatten Anleger darin über 24 Milliarden Euro investiert. Mittlerweile sind es knapp unter neun Milliarden Euro. Damit ist er in Deutschland aber weiterhin der größte Fonds seiner Anlageklasse.

Seit drei Jahren managt Matt Siddle den Fidelity European Growth Fund. "Qualität zu einem vernünftigen Preis" nennt der Brite seinen Anlagestil, der zuletzt gut funktionierte. €uro fondsxpress stuft den Fidelity- Fonds daher auf FondsNote 2 hoch. Siddle mag Unternehmen, die robust genug sind, um auch schwierige Zeiten zu überstehen. "Hohe Bilanzgewinne allein reichen mir nicht, weil diese manipulierbar sind. Ich will deshalb konstant hohe Bargeldzuflüsse sehen", sagt er. Nur dann könnten die Unternehmen ihre Erträge regelmäßig wieder ins Geschäft stecken oder an die Anleger ausschütten. Kurzfristige Zahlen interessieren Siddle dabei kaum. Er schaut bis zu fünf Jahre voraus, um die Unternehmen zu analysieren. Zudem blickt er bis zu 20 Jahre in die Vergangenheit der Unternehmen und der Konkurrenten. "Das macht auch nicht jeder", sagt er.

Beim Fidelity European Larger Companies investiert Siddle übrigens genauso wie beim Fidelity European Growth, sodass die beiden Portfolios mittlerweile nahezu identisch sind. Einziger Unterschied: Den Larger Companies verantwortet er bereits seit Oktober 2010 und erreichte dort durchgängig eine Bewertung mit FondsNote 2.

Den Sprung auf FondsNote 2 schaffte auch der DWS Top Europe, den Britta Weidenbach seit April 2007 managt. "Wir suchen Unternehmen, die das Potenzial haben, überdurchschnittlich zu wachsen", sagt Weidenbach über ihren Anlagestil. "Zudem sollten die Unternehmen im Vergleich zu den Erwartungen positiv überraschen können." Fachleute sprechen hier vom Quality-Growth- Stil. Weidenbach investiert aber nicht stur in Unternehmen wie Anheuser-Busch oder Reckitt Benckiser, die strukturell wachsen und daher langfristig im Portfolio bleiben können. Immer wieder mischt sie für einige Zeit Aktien bei, die ein stärkeres Gewinnmomentum aufweisen. Darunter etwa Banken, Versicherungen oder Immobilienunternehmen.

Absteiger

Etwas an Glanz eingebüßt hat der Threadneedle Europan Smaller Companies, den Mark Heslop seit Anfang 2013 managt. Über zehn Jahre liegt der Threadneedle- Fonds immer noch vor den anderen Fonds für europäische Nebenwerte. Über ein, drei oder fünf Jahre ist der Threadneedle-Fonds aber zurückgefallen, sodass €uro fondsxpress ihn nun auf FondsNote 3 runterstuft. Auch der Allianz Emerging Markets Bond kann unter dem seit November 2013 amtierenden Manager Greg Saichin nicht an alte Zeiten anknüpfen. Der Allianz-Fonds büßt sogar auf FondsNote 4 ein.

Erstmals bewertet

Auf Anhieb den Sprung auf FondsNote 2 schaffte der Morgan Stanley Global Opportunity, den Kristian Heugh seit Ende 2010 verantwortet. Heugh sucht weltweit nach Growth-Unternehmen, die er nach den Regeln von Warren Buffett kauft.

rf

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