Beim ersten Blick auf die Ergebnisse des vor gut einem Jahr aufgelegten Value- Holdings Mittelstandsfund AMI wird man nicht in Jubel ausbrechen. Knapp unter der Nulllinie ist die Performance seit Anfang Oktober 2014. Dies liegt vor allem daran, dass Fondsberater Georg Geiger lediglich mit einer Aktienquote von 20 Prozent in das Jahr gestartet ist. Bis zum Ende des ersten Quartals wurde die Aktienquote zwar bis auf 48 Prozent erhöht. Dennoch hat er dadurch einiges an Performance verpasst.

Allerdings grämt sich der Value-Anhänger nicht darüber. Denn er bleibt einfach seinem Stil treu. Es fiel ihm einfach schwer, Aktien guter Mittelstandsunternehmen mit ausreichender Sicherheitsmarge und entsprechend großem Kurssteigerungspotenzial zu finden. Daher hat Geiger lieber Cash gehalten. Aktuell liegt die Cash-Quote immer noch bei etwa 25 Prozent. Seine vorsichtige Anlagestrategie setzt Geiger bereits seit Jahren im Value-Holdings Capital Partners Fund und dem Value-Holdings Europa Fund um.

Der "neue", bei Ampega aufgelegte Fonds ist dabei jedoch kein Abklatsch der bisherigen Fonds. "Der Mittelstandsfonds ist eine Kombination aus beiden Fonds. Zum einen hat er einen Schwerpunkt auf Titeln aus Deutschland - beigemischt werden europäische Titel. Jedoch investieren wir beim neuen Fonds eher in mittelgroße Werte." Micro- Caps wie im VHCP-Fonds wird man im Mittelstandsfund daher nicht finden. Der Auswahlprozess der Aktien bleibt unternehmenstypisch valuelastig. Geiger verfolgt einen klassischen Stil. Das heißt: Geiger und seine Kollegen achten auf Kennziffern wie Dividendenrendite, Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Buchwert-Verhältnis, Eigenkapitalquote oder Eigenkapitalrendite. Ebenso üblich ist ein konzentriertes Portfolio von 25 bis 35 Aktien.

Die Strategie von Geiger ist langfristig bewährt. Doch kurzfristig ist der Fonds kein Überflieger.