Bislang konnten nur französische Anleger von der guten Performance des Invesco Euro Equities profitieren. Aber zum 2. Oktober 2015 wurde der Fonds in einen Luxemburger Fondshülle überführt und übernahm damit die bestehende Performancehistorie. Jeff Taylor und sein Team in Henley haben bei dem Fonds bislang ganze Arbeit geleistet. Über drei Jahre war es der beste Euroland-Fonds.

Das Team verfolgt einen langfristig ausgerichteten Investmentprozess, um von Bewertungsanomalien am Markt zu profitieren. Daher hat Taylor derzeit vor allem ein Augenmerk auf Branchen, die mit einem deutlichen Abschlag zu ihrer historischen Bewertung notieren. Die Basis dafür bildet auch bei Taylor das sogenannte "Shiller-KGV". Anhand dieser Kennziffer lässt sich einschätzen, ob Aktienmärkte oder Branchen über- oder unterbewertet sind. Die Kennzahl vergleicht den Marktwert mit den durchschnittlichen inflationsbereinigten kumulierten Unternehmensgewinnen über einen Zeitraum von zehn Jahren, um konjunkturzyklische Effekte auszublenden.

Taylor setzt derzeit stark auf Titel aus der europäischen Peripherie wie Italien oder Portugal, die einen sehr großen Bewertungsabschlag aufweisen. Deutsche Aktien hat Taylor hingegen stark untergewichtet. Bei den Branchen setzt der Brite ebenfalls nicht auf die üblichen Verdächtigen wie Konsumwerte, IT- oder Pharmatitel. Beide hat er stark untergewichtet. Übergewichtet sind hingegen derzeit wenig beliebte Sektoren wie etwa Finanzwerte, Telekom und Energieaktien. Die Fokussierung auf die Bewertung führt auch dazu, dass der Invesco-Fonds meist eine hohe Active-Share-Quote von 75 bis 85 Prozent aufweist. Meist hat er zwischen 55 und 60 Titel im Fonds, die zehn größten Positionen gewichtet er zwischen zwei und vier Prozent. Der Invesco Euro Equity gehört zu den besten Europa-Fonds. Der Fonds weist eine ausgezeichnete Historie auf, die er auch in der neuen rechtlichen Hülle fortsetzen wird. Zugreifen!

JK