Fondsmanager



J.P. Morgan A.M. schickt beim Euroland Dynamic Fonds gleich drei Fondsmanager ins Rennen. Anis Lahlou-Abid, John Baker und Jon Ingram betreuen den Fonds seit seiner Auflage im September 2011, die drei arbeiten bereits seit mehr als zehn Jahren zusammen. Baker ist bereits seit 1994 bei J.P. Morgan AM und seine beiden Kollegen seit 2000. Neben dem Dynamic Fonds managen sie auch den JPMorgan - Europe Technology und den JPMorgan - Europe Dynamic Fund.

Anlagestrategie



J.P. Morgan A. M. hat eine Vielzahl von guten Europafonds im Angebot. Leider ist aber etwa der Europe Equity Plus Fund mit einem Soft Close versehen und beim Europe Equity Absolute Alpha Fund besteht sogar ein Hard Close. Damit möchte das Fondsmanagement bestehende Anleger vor einer Verwässerung der Strategie aufgrund eines zu großen Fondsvolumens schützen.

Das ist beim Euroland Dynamic Fund erst einmal nicht zu befürchten. Er ist mit 568 Millionen Euro noch klein genug, damit das Manager-Trio flexibel anlegen kann. Die Anlagestrategie des Euroland-Fonds hat sich seit Jahren bereits bei anderen Produkten wie dem Europe Dynamic bewährt. Sie basiert auf einem Mix aus Behavioural-Finance, einem quantitativen Filter und den qualitativen Einschätzungen des Trios. Konkret suchen sie beim Qualitätscheck drei Dinge: positive Gewinndynamik, attraktive Bewertungen und Qualität. Unter letzterem verstehen sie einen hohen Return on Equity (RoE) und einen hohen Cash-Flow.

"Wenn Aktien all diese Kriterien unserer Fundamentalanalyse erfüllen, werden sie für unsere Bottom-Up Einzeltitelstrategie ausgewählt. Denn wir wissen, dass diese Faktoren ein sehr guter Indikator für eine Outperformance darstellen", sagt Baker. Ein Titel, der die Anforderungen derzeit erfüllt, ist etwa Ryanair. Als Gründe nennt Ingram ihr zunehmendes Passagierwachstum. Das Unternehmen hat eine Business-Plus-Class eingeführt und Sitzplatzreservierungen sind damit nun möglich. Das hätte zur Gewinnsteigerung beigetragen und die niedrigen Ölpreise dürften weiter für Rückenwind sorgen.

Marktausblick



J.P. Morgan A. M. ist insbesondere für die Eurozone sehr optimistisch. Die Europa-Fondsmanager erwarten in den kommenden fünf Jahren eine durchschnittliche Performance von rund zehn Prozent. "Wir denken, dass anhaltende Gewinnsteigerungen von Unternehmen, in Kombination mit der weiterhin unterstützenden Geldpolitik ein großes Aufwärtspotenzial für Aktienkurse bieten", sagt Lahlou-Abid. Mit dem Aufschwung verbesserten sich nach Jahren der Enttäuschung endlich die Gewinne. "So wuchsen die europäischen Unternehmensgewinne im zweiten Quartal um fast 20 Prozent zum Vorjahr. Wir denken, dass dieses Wachstum anhält, da die Zuwächse der breiter gefassten Wirtschaft nicht nur höhere Umsätze sondern auch höhere Gewinnmargen indizieren." Der schwache Euro, günstigere Rohstoffkosten und niedrigere Zinssätze sollten sich allmählich in höheren Gewinnen niederschlagen.

Portfolio



Der JPM Euroland Dynamic Fonds hat in der Regel nur rund 50 bis 80 Werte im Portfolio. Dabei ist jeder vierte Wert nicht in der Benchmark enthalten. Die stärkste Übergewichtung hat das Trio aktuell bei Industrietiteln. Die stärksten Untergewichtungen sind bei Telekomwerten, Versorgern und zyklischen Konsumwerten auszumachen.

Fazit



Der JPM Euroland Dynamic Fonds basiert auf einem bewährten Prozess. Bislang sind die Ergebnisse überzeugend. Der Fonds hätte mehr Bekanntheit verdient.

jk