ESG wird in der Fondsbranche immer wichtiger. Kaum eine Gesellschaft verzichtet inzwischen darauf, zumindest bei einem Teil der Fondspalette Wert auf Nachhaltigkeitskriterien zu legen. Inzwischen breitet sich der Gedanke auch auf Schwellenländerfonds aus. Beim neuen Legg Mason Martin Currie Global Emerging Markets Fund legt Manager Kim Katechis ein Hauptaugenmerk auf Unternehmen, die seinen strengen ESG-Kriterien genügen. Seit 2009 verfolgt die schottische Legg-Mason-Tochter Martin Currie schon nachhaltiges investieren in den Schwellenländern. Emerging-Markets-Fonds bieten die Schotten indes bereits seit 1991 an und verwalten in ihnen gut 1,9 Milliarden US-Dollar.

Teil ihres Konzepts ist es, die Firmen auch auf Dinge hinzuweisen, die nach Ansicht von Martin Currie besser gemacht werden könnten. Im vergangenen Jahr stimmten sie dabei in 43 Fällen 27 Mal gegen die Vorschläge des Unternehmens. Katechis investiert nur in die Titel, von denen er voll und ganz überzeugt ist. Daher ist das Portfolio mit 40 bist 60 Titeln recht konzentriert. Gleichwohl weicht Katechis auf Länderebene nicht sehr stark vom Index ab. Dies macht er vor allem auf Einzeltitelebene, sodass die Active-Share-Quote in der Regel bei gut 80 Prozent liegt.

Die Auswahl der Titel erfolgt nach klassischen fundamentalen Kriterien auf Sicht für die kommenden fünf Jahre. Dementsprechend gering ist der Portfolio-Turnover mit etwa 30 Prozent. Makro-Entwicklungen spielen aus der Risikoperspektive eine Rolle. "Wir wissen jedoch, dass wir keine Aktien in einem Vakuum kaufen können. Langfristige geografische und politische Faktoren müssen wir daher auch berücksichtigen", sagt Katechis. Das Portfolio hat eine starke Übergewichtung in IT-Werte. Einer der größten Werte ist etwa der chinesische E-Commerce-Player Alibaba, und Samsung ist mit neun Prozent der größte Wert. Der koreanische IT-Konzern wird von Katechis mit 3,8 Prozent gegenüber dem Index übergewichtet.

Der Legg Mason Martin Currie Schwellenländerfonds verfolgt eine zeitgemäße Strategie. Denn IT spielt eine immer größere Rolle. Daher investieren erfolgreiche Manager verstärkt in dem Bereich.