Herr Somel, der M & G Global Basics Fonds hat sich dieses Jahr zuletzt schlechter entwickelt als der breite Markt. Wo sehen Sie die Gründe?


Der breite Ausverkauf im Zuge der Griechenland-Krise und darauffolgend die Sorgen um eine Verlangsamung des Wachstums in China haben im August die wachstumsorientierten Aktien in unserem Fonds besonders stark getroffen. Diese beiden Faktoren haben die positive Entwicklung an den Märkten, die wir Anfang des Jahres gesehen haben und die der Wertentwicklung des Fonds zugutekam, gedrückt.

Der M & G Global Basics wird in drei Monaten 15 Jahre alt. Ist sein Konzept noch zeitgemäß?


Auf jeden Fall. Denn der wirtschaftliche Aufstieg der Schwellenländer ist ja noch lange nicht vorbei. Wir suchen daher Unternehmen, die vom Wachstum der Schwellenländer profitieren, in Industriestaaten beheimatet sind, einen hohen Cashflow aufweisen sowie bestimmte Vermögenswerte, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Und das zahlt sich langfristig aus.

Warum haben Sie Aktien aus dem Rohstoffsektor wie BHP Billiton im Portfolio, obwohl die Rohstoffe stark gefallen sind?


BHP Billiton erfüllt die gerade genannten Kriterien.

Was gefällt ihnen konkret an BHP?


Da gibt es vieles. Angefangen vom exzellenten Management über die konservative Dividendenpolitik bis hin zu den sehr guten Vorkommen des Unternehmens. Zudem profitiert der Konzern von der Urbanisierung der Schwellenländer, die den Verbrauch von Rohstoffen wie Eisenerz Jahr für Jahr nach oben treibt.

Aber die Eisenerzpreise schwächeln doch.


Ja, aber nicht etwa weil die Nachfrage schwach ist, sondern das Angebot so hoch. Und die niedrigen Preise führen dazu, dass immer mehr Unternehmen ihre Produktion zurückfahren, was dann die Preise treiben wird. Und im Gegensatz dazu produziert BHP Billiton so günstig, dass es immer noch Gewinn macht und von den Produktionskürzungen der anderen langfristig profitieren wird.

Ihr Fonds soll vom Wachstum der Schwellenländer profitieren. Wie schätzen Sie derzeitige die wirtschaftliche Lage dort ein?


Sicherlich sind die Schwellenländer ein zentraler Wachstumsfaktor für die Unternehmen im Fonds. Trotz der jüngsten Volatilität an den Aktienmärkten zeigt sich interessanterweise bei Gesprächen mit Unternehmen quer durch alle Branchen, dass das Management einen sehr viel positiveren Ausblick auf die Schwellenländer hat, als es die Marktverwerfungen erwarten lassen.

Macht Ihnen die Konjunkturentwicklung weltweit keine Sorgen?


Nein, denn die weltweite Konjunktur ist nicht so schwach, wie viele glauben. Das globale Wirtschaftswachstum liegt mit aktuell rund drei Prozent etwa genauso hoch wie im Schnitt der vergangenen Jahrzehnte. Tendenz steigend. Und das sollte auch Konzernen wie DP Port zugutekommen, die vom Wachstum überproportional profitieren.

Warum halten Sie seit 2013 Symrise?


Symrise zählt zu den weltweit führenden Unternehmen, die die boomende Lebensmittelindustrie mit Geschmacks- und Inhaltsstoffen beliefern. Symrise passt zudem dank seiner großen Produktpalette und seines sehr guten Managements bestens in unser Portfolio.