Bei der Auswahl Erfolg versprechender Aktien geht es erst einmal um Bestandsaufnahme und Analyse der Zukunftsaussichten. Das können viele. Wer am Ende als Fondsmanager langfristig deutlich besser abschneiden will als die Vergleichsindizes, muss mehr mitbringen: Fleiß, Mut, Durchhaltevermögen, aber auch die Disziplin, Gewinne zu realisieren, wenn die Ziele erreicht wurden. "Ebenso ist es wichtig, auch mal Verluste in Kauf zu nehmen, wenn sich das erwartete Szenario nicht einstellt", ergänzt Manfred Piontke, Manager des Aktienfonds MPPM Deutschland.

Offensichtlich gelingt es ihm gut, sich auf diesem Grat zu bewegen. Seit über 15 Jahren managt der heute 54-Jährige mit -großem Erfolg Aktienfonds mit dem Schwerpunkt deutsche Aktien. Mit Banklehre und BWL-Studium im Rücken war -Piontke viele Jahre Aktienanalyst bei internationalen Investmentbanken. Im Jahr 2000 wagte er zusammen mit seinem Kompagnon Martin Wirth den Schritt in die Selbstständigkeit. Piontke verwaltete in der von ihnen gegründeten Kapitalanlagefirma Frankfurt Performance Management (FPM) den FPM All-Cap-Fonds. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Der Fonds wurde dreimal als bester Fonds für deutsche Aktien ausgezeichnet. Er brachte seinen Anteilseignern eine Kursverdreifachung. Der Zuwachs des DAX betrug im gleichen Zeitraum nur 50 Prozent.

Ende 2013 stieg Piontke bei FPM aus, um sich ganz auf seine Vermögensverwaltung Manfred Piontke Portfolio Management (MPPM) zu konzentrieren. Während zahlreiche Fondsmanager das Endkunden-geschäft eher meiden, sucht er geradezu den Kontakt. "Es ist lehr- und hilfreich, seinen Kunden Rede und Antwort stehen zu müssen."

Neustart mit Outperformance



Weil sich die Anfragen auch nach kleineren Mandaten häuften, hat Piontke im Februar 2014 einen Fonds aufgelegt. Und die Ergebnisse zeigen, dass er auch im neuen Mäntelchen gute Ergebnisse abliefert. Seit Auflegung des MPPM Deutschland legte der Aktienfonds nach Gebühren um mehr als 20 Prozent zu. Der DAX, den viele Index-investoren bevorzugen, brachte im gleichen Zeitraum inklusive Dividenden nur zwei Prozent (siehe Chart). Das Fondsvolumen des MPPM Deutschland ist auf fast 80 Millionen Euro angewachsen. Piontke ist besonders stolz, dass mehr als ein Drittel davon von Privatanlegern stammt.

Das findet sich in der Anlagestrategie des Fondsmanagers wieder. Piontke betreibt, wie er es nennt, wertorientiertes Stock-Picking. Das heißt: Nur die Besten kommen ins Nestchen. Im Fonds können daher DAX-Werte wie Daimler oder HeidelbergCement und kleinere Firmen wie Dialog Semiconductor und Helma Eigenheimbau gleichgewichtet vertreten sein. Das Portfolio ist auf 25 bis 35 Werte konzentriert. Dadurch sind die Wertbeiträge höher, wenn die Investmentideen aufgehen. "Wir treffen unsere Investitionsentscheidungen ausschließlich auf der Basis von Primärresearch. Wir haben etwa 400 direkte Unternehmenskontakte pro Jahr", berichtet Piontke.

Der Fonds ist ab einer Mindestanlage von 1000 Euro zu haben. Sparpläne sind ab 100 Euro pro Monat möglich. Der Ausgabeaufschlag von vier Prozent entfällt, wenn die Fondsanteile über die Gesellschaft direkt bezogen werden.