Zinspapiere sind nach wie vor eine sehr wichtige Anlageklasse für deutsche Anleger. In Rentenfonds sind nach Zahlen des Fondsverbands BVI derzeit rund 195 Milliarden Euro investiert. Allein im Monat August sind netto 845 Millionen Euro hinzugekommen - frisches Geld, das deutsche Anleger neu in Rentenfonds investiert haben. Die vielen Direktinvestments in Anleihen, Termin- oder Festgeld sind dabei gar nicht berücksichtigt.

Die deutsche Fondsbranche weiß um die Beliebtheit von Renteninvestments und ist daher bemüht, immer wieder neue Produkte an den Markt zu bringen, die sich von den bestehenden Angeboten ein wenig unterscheiden - und die möglichst auch einen Renditeaufschlag gegenüber Zinspapieren mit bester Bonität wie Bundesanleihen beispielsweise bringen. Aktuell ist Metzler Asset Management mit dem neuen Rentenfonds Metzler Sovereign Select am Markt.

"Staatsanleihen sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Asset Allokation", betont Uwe Sundermeier, der Manager des neuen Metzler-Fonds. Allerdings müssten Anleger, die für ihr Portfolio selbst disponieren, dabei sowohl über die angemessene Höhe der Staatsanleihequote im Portfolio entscheiden als auch über die Auswahl der verschiedenen Länder und den Anteil, den sie im Portfolio ausmachen sollen. Obendrein rät er, das Anlageuniversum möglichst breit zufassen und nicht auf Industrieländer zu beschränken. "Damit wird der Auswahlprozess zunehmend komplexer, so Sundermeier, was er andererseits essenziell für den Anlageerfolg hält. Und er nimmt den Kunden diese Arbeit im Rahmen seines Fonds gern ab.

Der Metzler Sovereign Select (ISIN: IE00BYY02D04) basiert auf der hauseigenen Sovereign-Select-Strategie, die bereits seit etwa drei Jahren in Spezialfonds-Mandaten umgesetzt wird. Dabei wendet sich der Manager von der sonst üblichen Ländergewichtung anhand der Marktkapitalisierung ab, weil dabei zumeist hoch verschuldete Länder und überbewertete Rentenmärkte im Portfolio übergewichtet würden. Die Metzler-Experten legen die Länderaufteilung vielmehr nach "ökonomisch fundierten Kriterien" fest. Wichtig sei zudem eine breite Diversifizierung, um den Einfluss einzelner Länderrisiken zu begrenzen.

"Das Spektrum globaler Staatsanleihen spiegelt die unterschiedlichsten ökonomischen Szenarien und Zinsstrukturen in den verschiedenen Ländern wider", erklärt der Fondsmanager. "Dafür haben wir mit Metzler Sovereign Select eine effektive Strategie entwickelt, um das darin enthaltene Ertragspotenzial auszuschöpfen sowie Bonitäts- und Konzentrationsrisiken zu begrenzen."

Die Anleiheauswahl für den Fonds erfolgt in mehreren Schritten. Am Anfang wird die Ausgangsgewichtung der einzelnen Länder auf Basis des jeweiligen Brutto­Inlandsprodukts festgelegt. Im nächsten Schritt werden anhand der Schuldnerqualität und der jeweiligen Zinsstruktur der Länder Umgewichtungen vorgenommen. Anschließend werden noch Volatilitätseffekte und Konzentrationsrisiken eliminiert, um den nicht gewollten Einfluss von Marktschwankungen zu minimieren. Die in dem mehrstufigen Prozess gewonnene fondsspezifische Ländergewichtung wird monatlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Sundermeier bezeichnet den Fonds als eine attraktive Möglichkeit, "weltweit Zinserträge mit begrenztem Konzentrationsrisiko zu vereinbaren. Der maximale Ausgabeaufschlag für den optimierten Staatsanleihenfonds beträgt 5,0 Prozent, die laufenden Kosten werden mit 0,45 Prozent angegeben, ein Erfolgshonorar wird nicht erhoben.

Fazit: Der Metzler Sovereign Select ist eine Alternative für Anleihenfans, der ein breites Investment in die weltweiten Rentenmärkte und die Chance auf ein Ertragsplus bietet. Durch die Konzentration auf Staatsanleihen dürfte die Rendite absolut gesehen aber dennoch im überschaubaren Rahmen bleiben