Bislang war die Anzahl an Multi-Asset-Fonds, die sich auf ETFs konzentrieren überschaubar. Doch inzwischen erkennen auch die großen Fondsanbieter die Chance von ETF-basierten Lösungen. Denn nicht die richtige Zielfonds-Auswahl ist ausschlaggebend für den Erfolg, sondern die richtige Asset Allocation. Sie bestimmt zu etwa 80 Prozent die Rendite und sogar zu 95 Prozent das Risiko eines Portfolios. Lediglich zwei Prozent der Rendite sind auf die taktische Vermögensaufteilung - also das Timing zurückzuführen.

Vor Kurzem hat daher die Schweizer UBS gleich drei ETF-Multi-Asset-Fonds in drei verschiedenen Risikoklassen lanciert. Bei der UBS (Lux) Key Selection SICAV - Active Allocation Reihe steht für Manager Philip Brides Kosteneffizienz an erster Stelle. Die Gesamtkostenquote (TER) wird für die Fonds im Bereich von 0,95 bis 0,99 Prozent erwartet. Das Ziel der drei Fonds ist eine Mehrrendite zum durchschnittlichen Ertrag der Euro-Fonds der Morningstar-Vergleichsgruppen (Cautious / Moderate / Aggressive Allocation) zu erzielen. Um das zu erreichen, analysiert die UBS monatlich die Fonds, die im ersten Quartil der drei Morningstar-Vergleichsgruppen liegen. Die durchschnittliche Asset Allocation der Top-Fonds dieser Kategorien stellt die Basis des weiteren Prozesses dar. Mithilfe einer Faktoranalyse erfolgt ein Optimierungsschritt, der zur strategischen Asset Allocation führt. Der nächste Schritt ist die taktische Asset Allocation. Sie dient zum Beispiel dazu, auf plötzliche Marktereignisse zu reagieren und kurzfristige Markteinschätzungen als Ergänzung zum monatlichen Re-Balancing heranzuziehen. So sollen die Fonds einerseits vor unerwünschten Klumpenrisiken und andererseits vor übertriebenem Momentum in einzelnen Anlageklassen geschützt werden.

Derzeit sind die drei Fonds recht defensiv unterwegs. Die Cashquoten liegen zwischen 13 und 20 Prozent. Zudem setzt Brides auf die üblichen Standardindizes und lässt Smart-Beta-ETFs außen vor.

Fazit: Die UBS-Fonds sind zwar noch nicht richtig günstig. Doch andere Multi-Asset-Fonds kosten auch mal über zwei Prozent. Anleger dürften von den Fonds nicht enttäuscht werden.