Fondsberater

Stefan Rehder leitet seit dem Jahr 2009 die Value Intelligence Advisors GmbH in München. Damit erfüllte der gebürtige Hamburger sich den lang gehegten Wunsch, eine eigene Vermögensverwaltung zu gründen. Rehder berät seit Mai 2010 den Value Intelligence Fonds AMI I (a), von dem Ampega Investment nun auch eine Privatanleger-Tranche anbietet. Zuvor arbeitete Rehder für Schröder, Münchmeyer Hengst & Co, M.M. Warburg (New York), HypoVereinsbank (New York) und BayernLB. Seine Begeisterung für das Value Investing entstand, als er in den späten 90er-Jahren führende US-amerikanische Value-Investoren kennenlernte und bei "Value"-Professor Bruce Greenwald an der New Yorker Columbia Business School studierte.

Anlagephilosophie

"Zu unseren stilistischen Vorbildern zählen Warren Buffett und Jean-Marie Eveillard, zwei der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten", sagt Rehder. Von beiden Value-Legenden hat er gelernt, Value und Growth bei einem Unternehmen zu kombinieren und nicht als Gegensatz zu betrachten. Zudem gefällt ihm, dass Buffett und Eveillard bisweilen Cash halten und geduldig auf günstigere Einstiegsmöglichkeiten warten. Rehder beschreibt sich daher als risikoaversen Value-Investor. Beim Value Intelligence Fonds AMI verzichtet er etwa auf Unternehmen, die keine guten Bilanzen aufweisen. "In Krisen mögen Anleger keine Unternehmen mit hohen Schulden", begründet er die Strategie. Zwar sieht Rehder sich in erster Linie als Stockpicker, dennoch berücksichtigt er auch Top-down-Aspekte. So kauft er beispielsweise keine Aktien aus der Euro-Peripherie, auch wenn diese preiswert sein mögen. Denn die Konstruktion der Eurozone weist aus seiner Sicht kein solides ökonomisches Fundament auf.

Auf Seite 2: Portfolie, Rendite-Risiko-Profil und Fazit





Portfolio

Rehder hält momentan rund 70 Prozent in Aktien und 30 Prozent in liquiden Mitteln. "Cash kann wieder wichtiger werden, da das Eis bei Aktien dünn geworden ist", sagt er. Gleichwohl seien Aktien in den nächsten zehn Jahren ein besseres Aufbewahrungsmittel als Anleihen. Im Schnitt hält Rehder 60 bis 100 Einzelwerte, aktuell sind es 81. Zu seinen Top Five zählen Cisco Systems, Liberty Global, Oracle, Pepsico und Sysco. Die meisten Einzelwerte kommen aus den USA (39 %), Großbritannien (8 %) und Kanada (4 %). In Deutschland, Honkong, Japan und der Schweiz hält Rehder je um die 3 %. Sektoral verteilen sich die Einzelwerte vor allem auf Technologie- (16 %) und nicht-zyklische Konsumwerte (11 %). Auffällig ist, dass Rehder nahezu keine Pharmawerte hält.

Rendite-Risiko-Profil

"In der Vermeidung von Verlusten liegt der Schlüssel zum langfristigen Erfolg", erklärt Rehder. Kurzfristig stellt er den Kapitalerhalt daher immer an erster Stelle. "Der Sinn dieser Investmentphilosophie sollte in den nächsten fünf Jahren noch transparenter werden, als in einem Umfeld, in dem vorwiegend die Sonne schien", sagt Rehder. Tatsächlich stieg der Value Intelligence Fonds AMI seit der Auflegung im Mai 2010 kontinuierlich an und wies seither ein besseres Rendite-Risiko- Verhältnis auf als globale Value-Aktienfonds wie der Acatis Aktien Global UI A oder der Lingohr-Systematic-LBB-Invest. Vor allem im Baissejahr 2011 glänzte der Value Intelligence Fonds AMI mit einer sehr stabilen Wertentwicklung. Sein maximales Drawdown lag bislang nur acht Prozent.

Fazit

Stefan Rehder bietet Anlegern beim Value Intelligence Fonds AMI einen Buffett-ähnlichen Anlagestil mit Fokus auf Kapitalerhalt.

rf

Auf Seite 3: Chart und Daten





Chart und Daten