Acatis kann auch Indien. Der Ende 2015 aufgelegte Acatis India Value Equities hat gleich vom Start weg eine tolle Leistung abgeliefert. Seit Anfang 2016 gehört er zu den performancestärkten Indien-Fonds überhaupt. Acatis-Chef Hendrik Leber hat sich mit Siddharth Mehta-Thomas und Krishnaraj Venkatraman scheinbar die richtigen Manager mit ins Boot geholt. Zumal die beiden auch überzeugte Value-Anhänger wie Leber sind. Die Auswahl an Aktien, auf die das Trio zurückgreifen kann, ist recht groß. Es gibt in Indien mehr als 600 Aktien, die eine Marktkapitalisierung von über 100 Millionen Euro aufweisen, die infrage kommen. Mehta Thomas und Venkatraman können bei der Wahl der Aktien sehr wählerisch sein. Denn nur 25 bis 30 Titel schaffen es letztendlich in den Fonds. Die Manager investieren außerdem nur in Branchen und Firmen, die sie auch verstehen. Ganz entscheidend sind auch der freie Cashflow und die Rendite auf das investierte Kapital. Acatis bleibt sich auch hier seiner Linie treu, was die Anforderungen an ein Investment anbelangt. Der Acatis-Fonds konnte sich trotz seines strikten Value-Ansatzes im Dezember 2016 nicht dem Abwärtstrend des Markts entziehen. Im Dezember führten die steigenden US-Zinsen dazu, dass ausländische Investoren rund vier Milliarden US-Dollar aus Indien abzogen. "Wir haben da die Gelegenheit genutzt, um sowohl unsere bestehende Position in Shriram Transport aufzustocken als auch in neue Aktien wie beispielsweise HCL Technology und City Union Bank zu investieren", sagt Venkatraman. Kurzfristig erwartet der Indien-Experte, dass die Schmerzen der schwachen Währung die Industrie und den Aktienmarkt weiter negativ beeinflussen könnten. "Doch mittel- bis langfristig begeistern uns der Anstieg der Steuerbemessungsgrundlage, die Kapitalbildung über Sparer und die damit verbundenen niedrigeren Zinsen. Insgesamt sehen wir Indien daher perspektivisch weiter sehr positiv", sagt Venkatraman.

Der Acatis India Value Equities ist durchaus eine Alternative zu den Indien-Platzhirschen. Die Expertise des Managementduos ist sehr überzeugend.