"Die Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien ist ungebrochen", sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Wegen der niedrigen Zinsen und der stabilen Konjunktur seien in- und ausländische Anleger weiter an deutschen Immobilien interessiert. "Hält die Nachfrage unvermindert an, werden die Preise weiter anziehen."

Tolckmitt betonte, die Entwicklung spiegele die große Attraktivität des deutschen Marktes wider. "Auf der anderen Seite dürfen die Risiken des Anlagedrucks - insbesondere auf den gewerblichen Immobilienmärkten - nicht unterschätzt werden." Denn hier könnte es eine "Korrektur" an der Preisfront geben, wenn größere institutionelle Anleger den Märkten wieder den Rücken kehrten, hieß es beim vdp. Demnach stiegen die Preise für Gewerbeimmobilien im vorigen Jahr um 3,8 Prozent, nach 4,7 Prozent 2013. Im vierten Quartal 2014 lag das Plus binnen Jahresfrist sogar nur bei 2,4 Prozent und war damit nur noch halb so groß wie im Frühjahr 2014. Dieser Markt verliere leicht an Schwung, erklärte der vdp und begründete dies mit Büroimmobilien. Denn hier hätten die Neuvermietungen zum Jahresende kaum noch zugelegt.

Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise investieren Anleger und private Häuslebauer wegen der niedrigen Zinsen verstärkt in Immobilien und treiben damit die Preise. Trotz "Überbewertungen" in einigen Großstädten sieht die Bundesbank hier aber keine flächendeckende Blase.

Reuters