Sie führte die heftigen Ausschläge an den Finanzmärkten vor allem auf die Unsicherheit über die Währungspolitik Chinas und die dortigen Wachstumsperspektiven zurück. Dies treffe Länder, die auf Exporte nach China angewiesen seien.

Die Notenbankchefin sagte zudem, die Schwächen in der Weltwirtschaft wirkten inzwischen selbstverstärkend. Eine gedämpfte Weltkonjunktur und die Probleme in China hätten die Finanzierungsbedingungen für US-Firmen verschärft. Die Wirtschaft der Volksrepublik war vergangenes Jahr so langsam gewachsen wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Zudem stehen viele Ölförder-Länder nach dem massiven Preisverfall des Rohstoffs unter Druck.

Doch die Rede der obersten US-Währungshüterin enthielt nicht nur Molltöne. Es gebe gute Gründe davon auszugehen, dass die USA auf ihrem moderaten Wachstumspfad blieben. Zuwächse bei Löhnen und der Beschäftigung sollten den Konsum stützen. Dies werde der Notenbank erlauben, ihren geldpolitischen Kurs allmählicher Anpassungen beizubehalten.

Die US-Zentralbank Fed hatte im Dezember erstmals seit rund zehn Jahren die Leitzinsen wieder angehoben - auf 0,25 bis 0,5 Prozent. Ende Januar entschied sie dann, den Schlüsselsatz zur Versorgung des Finanzsystems mit Geld nicht weiter nach oben zu setzen. Viele Fachleute gehen davon aus, dass die vermehrten Risiken die Fed zwingen werden, zunächst auf weitere Zinserhöhungen zu verzichten.

Reuters