Es zeigen sich erste Anzeichen von Verunsicherung bei den Verbrauchern. Diese blicken skeptischer auf die Konjunktur und ihre künftigen Finanzen. Zudem lässt die Bereitschaft nach, teure Güter wie Möbel oder Fernseher zu kaufen.

Damit zeigt sich, dass die schlechten Nachrichten nun spürbar bei den Konsumenten angekommen sind. Das GfK-Barometer war im vergangenen Monat erstmals seit Januar 2013 gesunken. "Die anhaltend angespannte geopolitische Lage hat den Optimismus weiter schwinden lassen", betonte Bürkl. Ökonomen hatten für die September-Umfrage einen geringeren Rückgang auf 8,5 Zähler erwartet. Sollten sich die internationalen Konflikte verschärfen, könnten sich auch "die bislang hervorragenden Rahmenbedingungen im Inland verschlechtern", sagte Bürkl mit Blick auf wachsende Beschäftigung, niedrige Inflation und steigende Einkommen. "In diesem Falle besteht die Gefahr, dass der private Konsum seine Rolle als wichtige Stütze der Konjunktur verlieren würde."

Zuletzt hatte auch das Ifo-Geschäftsklima gezeigt, dass der deutschen Wirtschaft ein eher trüber Herbst bevorsteht. Die Stimmung in den Chefetagen sank bereits den fünften Monat in Folge und ist nun so schlecht wie seit knapp anderthalb Jahren nicht mehr. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft erstmals seit gut einem Jahr geschrumpft. Auch für das zu Ende gehende Sommer-Quartal rechnen die meisten Experten nur mit einer Stagnation oder einem leichten Wachstum.

Reuters