Dienstleistungen verteuerten sich um 1,2 Prozent. Für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak mussten die Verbraucher 1,8 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat.

Trotz des Anstiegs ist die Teuerung immer noch etwas niedriger als der Europäischen Zentralbank (EZB) lieb ist. Sie strebt knapp zwei Prozent als Idealwert für die Konjunkturentwicklung an. Seit fast zwei Jahren pumpen die EZB und die nationalen Notenbanken monatlich Milliarden in das Bankensystem, um die Wirtschaft anzuschieben und das unerwünscht niedrige Preisniveau anzuheben. Zudem liegen die Leitzinsen seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger hat trotz erster Anzeichen für eine Rückkehr der Inflation vor einer übereilten Abkehr von der Nullzinspolitik gewarnt. Entscheidend sei, dass die jüngsten Inflationsraten nicht nur ein kurzer Ausreißer nach oben gewesen seien. Ihr Kollege Yves Mersch ist allerdings dafür, den Zinsausblick bald zu ändern. Notwendige schrittweise Anpassungen in der Kommunikation dürften nicht verschleppt werden.

rtr