18.23 Uhr - Der britische Finanzminister George Osborne warnt davor, die Auswirkungen eines Euro-Austritts Griechenlands auf die britische und europäische Wirtschaft zu unterschätzen. Sein Ministerium und die Bank von England seien bereit, die Stabilität der britischen Wirtschaft im Falle eines Grexit zu gewährleisten.

18.22 Uhr - Ein griechischer Regierungsverteter sagt, Griechenland werde die am Dienstag fällige IWF-Rate in Höhe von 1,6 Milliarden Euro nicht leisten.

17.11 Uhr - Frankreichs Präsident Francois Hollande telefoniert nach Angaben seines Amtes mit seinem US-Kollegen Barack Obama. Beide Staatschefs wollten sich darum bemühen, beim Neustart des Dialogs in der Griechenland-Krise zu helfen, heißt es.

16.30 Uhr - Das geplante griechische Referendum über die Reformvorschläge der internationalen Gläubiger ist nach den Worten von Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi eine Wahl zwischen dem Verbleib im Euro und der Rückkehr zur Drachme.

16.12 Uhr - Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters schätzen Ökonomen und Händler die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone auf 45 Prozent nach 30 Prozent in der Umfrage vom 22. Juni. Die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls Griechenlands bei der am Dienstag fälligen 1,6 Milliarden Euro schweren IWF-Rate schätzen sie auf 90 Prozent nach zuletzt 50 Prozent.

16.06 Uhr - Die Tür für Verhandlungen mit Griechenland bleibt nach den Worten von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem offen.

15.59 Uhr - Europaparlaments-Präsident Martin Schulz sagt, es sei für ihn nur schwer erklärbar, dass eine Regierung so irrational handle, wie die griechische. Ministerpräsident Alexis Tsipras habe ihm in einem Telefonat gesagt, dass bei dem geplanten Referendum die Reformvorschläge der internationalen Gläubiger vom vergangenen Donnerstag zu Abstimmung gestellt werden sollten.

15.48 Uhr - China plädiert nach den Worten von Regierungschef Li Keqiang für einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone. Die Gläubiger sollten eine Einigung mit der Regierung in Athen erreichen. China sei bereit, Geld in den EU-Investitionsfonds zu stecken, sagt Li.

15.47 Uhr - Mehrere Insider sagen der Nachrichtenagentur Reuters, dass die EZB am Sonntag eine griechische Bitte nach einer Aufstockung der Notkredite für die Banken um sechs Milliarden Euro abgelehnt hat.

15.42 Uhr - Der Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter fordert unverzüglich einen Sondergipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs. Die Gefahr für den Euro und das Projekt Europa sei größer, als sie vielen erscheine, sagt er.

15.37 Uhr - Der Linken-Fraktionschef Gregor Gysi sieht eine Pflicht, den Euro und Europäische Union zu retten. Es wäre verheerend, wenn sie gefährdet würden. Benötigt werde nun eine Alternative zur Sparpolitik.

15.34 Uhr - Die US-Börsen eröffnen mit moderaten Verlusten. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,8 Prozent tiefer, der S&P-500 verliert ähnlich viel, und die Nasdaq sinkt knapp ein Prozent.

15.29 Uhr - Der Euro wird nach Darstellung von Vize-Kanzler Sigmar Gabriel nicht am griechischen Referendum scheitern. Letztlich handle es sich bei dem Referendum zu der Frage "Ja oder Nein" zur Euro-Zone.

15.22 Uhr - Die Banken in Griechenland könnten bereits am Donnerstag wieder öffnen und damit früher als bisher geplant, sagt ein Vertreter der Regierung in Athen. Rund 850 Bankfilialen würden in dem Fall für die Auszahlung von Renten und Pensionen öffnen.

15.19 Uhr - Der Bundestag debattiert am Mittwoch über die Lage in Griechenland. Das kündigt Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Unterrichtung der Partei- und Fraktionschefs der Bundestagsparteien an.

15.10 Uhr - Eine Staatspleite Griechenlands würde Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zufolge nicht den deutschen Haushalt gefährden. Ausfälle bei Zinszahlung oder Tilgung würden sich "erst schrittweise und verteilt über viele Jahre auf den Bundeshaushalt auswirken", schreibt er in einem Brief an Abgeordnete.

14.26 Uhr - Griechenland hat eine Gebühr in Höhe von 50.000 Euro beim EFSF nach Angaben eines Sprechers des Euro-Rettungsfonds fristgerecht gezahlt. Wäre die Zahlung nicht erfolgt, hätte der EFSF - der größte Gläubiger des Landes - einen Zahlungsausfall feststellen müssen.

14.15 Uhr - Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat einem Regierungsvertreter zufolge mit EU-Parlamentspräsident Martin Schulz telefoniert und um Unterstützung für ein verlängertes Hilfsprogramm gebeten. Auch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe Tsipras gesprochen.

14.08 Uhr - Der britische Premierminister David Cameron trifft sich mit hochrangigen Mitgliedern seines Kabinetts und dem Chef der Notenbank, um über die Krise zu beraten. Das kündigt Camerons Sprecherin an.

13.40 Uhr - Die Stromversorgung in Griechenland ist laut dem staatlichen Energieversorger PPC sichergestellt. Man könne alle finanziellen Verpflichtungen erfüllen, teilt das Unternehmen mit.

13.37 Uhr - Die Deutsche Asset & Wealth Management - der Vermögensverwalter der Deutschen Bank - sieht die Marktturbulenzen als Einstiegschance. "Auch wenn wir dazu raten, die Märkte und die politischen Entwicklungen auf Tagesbasis zu beobachten: Tendenziell zählen wir nach der heutigen Markteröffnung zu den Käufern", sagt Asoka Wöhrmann, der als Chief Investment Officer über die Anlage von 1,16 Billionen Euro an Kundengeldern mitentscheidet, der Nachrichtenagentur Reuters.

13.05 Uhr - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußert scharfe Kritik an der Regierung in Athen. Deren Vorschläge seien oft zu spät oder heillos ungelenk gewesen, sagt er in Brüssel. Das vorgeschlagene Sparpaket sei nicht dumm, sondern zeige einen klaren Weg voran.

12.48 Uhr - China will weiter in Euro-Anleihen investieren. Ministerspräsident Li Keqiang spricht von einem langfristigen und verantwortungsbewussten Vorgehen seines Landes.

12.33 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel sieht im Euro nach eigenen Worten mehr als nur eine Währung. Er sei ein großartiges Projekt. Scheitere der Euro, scheitere Europa, bekräftigt sie auf einer CDU-Veranstaltung.

12.25 Uhr - Das russische Präsidialamt zeigt sich besorgt wegen möglicher negativer Auswirkungen der Griechenland-Krise auf die EU. Die Regierung in Moskau verfolge die Entwicklung sehr genau, sagt ein Sprecher.

12.23 Uhr - Die Bundesregierung muss aus Sicht von AfD-Chef Bernd Lucke als Konsequenz aus der griechischen Schuldenkrise zurücktreten. Die Euro-Rettungspolitik von Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble sei gescheitert.

12.18 Uhr - Auch der Bargeldtransfer-Dienstleister Western Union lässt seine griechischen Filialen mindestens in dieser Woche geschlossen.

12.10 Uhr - Die niederländische Landliebe-Mutter FrieslandCampino stockt in Erwartung von Hamsterkäufen ihre Vorräte in Griechenland auf. Die Bestände von Kondensmilch und Babynahrung seien erhöht worden, teilt ein Sprecher des Molkereikonzerns mit.

12.07 Uhr - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag macht sich dafür stark, die Kontakte zu Griechenland nicht abreißen zu lassen. "Im Moment helfen wir aus Deutschland heraus am ehesten, wenn wir versuchen, die Geschäftsbeziehungen zu griechischen Partnern aufrechtzuerhalten und auch weiterhin als Touristen nach Griechenland reisen", sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer.

11.54 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich nach dem Scheitern der Schuldengespräche für weitere Verhandlungen mit der griechischen Regierung offen. "Selbstverständlich steht sie auch weiterhin für Gespräche mit Ministerpräsident Tsipras zur Verfügung, wenn er das denn möchte", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert.

11.47 Uhr - BDI-Präsident Ulrich Grillo zeigt sich angesichts der Krise zumindest aus deutscher Sicht gelassen. "Für die deutsche Industrie wären die unmittelbaren Folgen eines Austritts der Griechen aus der Währungszone aufgrund des vergleichsweise geringen Handelsvolumens beschränkt."

11.19 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel sieht Griechenland am Zug, um einen Ausweg aus der Krise zu finden, wie sie nach Aussagen von Teilnehmern im CDU-Präsidium sagt. Man könne in der Krise nur von Tag zu Tag entscheiden.

10.48 Uhr - Der österreichische Notenbankchef Ewald Nowotny geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Mehrheit der Griechen in der Euro-Zone bleiben will. Dies könnte eine Basis für weitere Gespräche sein.

10.36 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel wollen sich ab etwa 14.30 Uhr in Berlin zur Griechenland-Krise äußern. Dann würden sie die Presse gemeinsam unterrichten, erklärt das Bundeskanzleramt.

10.29 Uhr - Der französische Präsident François Hollande hofft nach eigenen Worten auf eine Wiederaufnahme der Gespräche mit Griechenland. Eine Einigung sei noch immer möglich. Die Entscheidung liege bei der Regierung in Athen.

10.16 Uhr - Der Präsident des Handelsverbandes BGA, Anton Börner, sieht nach eigenen Worten keinen Anlass zu großer Sorge. Er habe an den Börsen Rückgänge bis zu 15 Prozent befürchtet, sagt er zu Reuters. "Ein Chaos sieht anders aus".

09.50 Uhr - Der britische Premierminister David Cameron hält einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone bei einem "Nein" bei der Volksabstimmung für schwierig. Aber dies müssten die griechischen Bürger entscheiden, sagt Cameron.

09.45 Uhr - Die Athener Börse bleibt nach Angaben einer Sprecherin bis kommenden Montag (06. Juli) geschlossen.

09.24 Uhr - Die Kapitalmärkte reagieren auf die Gefahr einer Pleite Griechenlands. Die Renditen spanischer Anleihen steigen. Zugleich weitet sich der Abstand zwischen den Renditen der deutschen und spanischen Papiere mit zehn Jahren Laufzeit auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr aus.

09.19 Uhr - Die drohende Pleite Griechenlands löst einen Ausverkauf europäischer Aktien aus: Der Dax fällt zur Eröffnung um 4,4 Prozent auf 10.985 Punkte. Das ist der größte Kursrutsch seit dreieinhalb Jahren. Der EuroStoxx50 büßt 4,1 Prozent auf 3472 Zähler ein.

08.45 Uhr - Der spanische Wirtschaftminister Luis de Guindos ist weiterhin zuversichtlich für eine Einigung mit Griechenland. Er hoffe, dass der gesunde Menschenverstand zurückkehre und eine Lösung gefunden werde, sagt De Guindos.

08.41 Uhr - Die EU-Kommission wird am Montag keine neuen Griechenland-Vorschläge vorlegen. Dies kündigt eine Sprecherin der Kommission an. EU-Kommissar Pierre Moscovici hatte erklärt, Kommissionschef Jean-Claude Juncker werde am Montag neue Vorschläge vorlegen.

08.20 Uhr - Der französische Finanzminister Michel Sapin hält weitere Hilfen für Griechenland für möglich. Die Verhandlungen könnten jederzeit wiederaufgenommen werden.

08.02 Uhr - Die EU-Kommission stellt sich hinter die Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland. Gleichzeitig fordert sie das Land auf, so schnell wie möglich wieder einen freien Kapitalverkehr zuzulassen.

07.58 Uhr - EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hält eine Einigung mit Griechenland weiterhin für möglich. Die internationalen Gläubiger und Griechenland seien "nur einige wenige Zentimeter" von einer Vereinbarung entfernt, sagte der Franzose im Radio. Jean-Claude Juncker werde mittags Vorschläge für das weitere Vorgehen präsentieren.

Reuters