20.05 Uhr - Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem schließt weitere Gespräche mit Griechenland bis nach dem Referendum aus. Dies gelte auch für die Institutionen.

18.43 Uhr - Die Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister ist nach Angaben von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem beendet. Vor dem Referendum am Sonntag werde es keine weiteren Gespräche der Eurogruppe geben, sagt der slowakische Finanzminister.

17.52 Uhr - EU-Ratspräsident Donald Tusk schließt sich offenbar der Meinung von Bundeskanzlerin Angela Merkel an und will vor weiteren Schritten im Griechenland-Streit das Ergebnis des Referendums abwarten. "Europa will Griechenland helfen, aber man kann niemandem gegen seinen Willen helfen", lässt Tusk per Kurznachrichtendienst Twitter verlauten.

17.05 Uhr - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erwartet, dass die Finanzminister der Euro-Gruppe noch am Mittwoch wohl über ein potenzielles drittes Hilfsprogramm mit Griechenland beraten. Hier wäre man im Bereich des Rettungsfonds ESM. "Ein neues Programm wird nicht einfacher, eher schwieriger", sagt Schäuble mit Blick auf die schwächelnde griechische Wirtschaft.

17.02 Uhr - Der Europarat kritisiert die geplante Volksabstimmung in Griechenland. Zwischen der Bekanntgabe und dem Termin des Referendums müssten mindestens zwei Wochen liegen, um den Wählern ausreichend Zeit für eine Meinungsbildung zu geben, forderte das Gremium. Dies sei nicht der Fall.

16.33 Uhr - Ein "Nein" beim Referendum am Sonntag ist nach den Worten von Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras ein notwendiger Schritt, um eine bessere Einigung mit den Gläubigern zu erzielen. Es gehe bei der Abstimmung nicht um den Verbleib des Landes im Euro.

15.52 Uhr - Die Ratingagentur DBRS hält ein Ausscheiden Griechenlands (Grexit) aus der Euro-Zone und einen Zahlungsausfall bei Schulden des Privatsektors für das wahrscheinlichste Szenario.

15.39 Uhr - Der italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan macht in den jüngsten Schuldengesprächen mit Griechenland Fortschritte bei vielen Fragen aus.

14.28 Uhr - Papst Franziskus ruft die Staats- und Regierungschefs zu verantwortungsvollem Handeln auf, um die Griechenlandkrise zu lösen. Die Menschenwürde müsse im Zentrum der Debatte stehen.

14.27 Uhr - EZB-Präsident Mario Draghi zufolge war soziale Fairness das leitende Ziel der Reformvorschläge im Zusammenhang mit den griechischen Hilfspaketen. Dies schreibt Draghi in einem Brief an die EU-Parlamentarier mit Datum vom 30. Juni.

13.45 Uhr - Sollten die Griechen bei dem Referendum mit "Nein" stimmen, werden die griechischen Banken nach Einschätzung des slowakischen Finanzministers Peter Kazimir wahrscheinlich niemals mehr mit den Euro als Landeswährung öffnen. Mit diesen Worten zitiert ihn die slowakische Nachrichtenagentur TASR.

13.19 Uhr - Verhandlungen über einen neuen Kredit für Griechenland wären nach Einschätzung von EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis angesichts der verschlechterten Wirtschaftslage des schuldengeplagten Landes komplizierter als eine Verlängerung des Hilfsprogramms.

13.18 Uhr: Mit der Krise in Griechenland steht nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel nicht die Zukunft Europas auf dem Spiel. Sie sei sich sicher, dass Europa aus der Krise gestärkt hervorgehen werde. Zur Haltung gegenüber der griechischen Regierung sagt sie im Bundestag, man habe sich letztlich für eine Stabilitätsunion und gegen eine Transferunion entschieden.

13.14 Uhr - Die Griechenlandkrise wird nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel keine gravierenden Auswirkungen auf den Rest der Euro-Zone haben. Die anderen 18 Eurostaaten müssten keine Katastrophe mehr fürchten, denn Europa sei robuster geworden, sagt Merkel im Bundestag. Ein Kompromiss um jeden Preis sei keine Lösung. Kompromissbereitschaft sei jetzt gefordert.

13.10 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich zu weiteren Gesprächen mit Griechenland bereit. "Die Tür für Gespräche mit der griechischen Regierung war immer offen und bleibt immer offen", sagt sie im Bundestag. Vor dem Referendum könne aber über keine neuen Hilfszusagen beraten werden.

12.57 Uhr - Der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, tritt Sorgen vor den Auswirkungen der Griechenland-Krise entgegen. Was auch immer in Griechenland geschehe, die Euro-Zone könne dies wegstecken, sagt er. Die Europäische Union sei bereit, alle nötige zu tun, um die Finanzstabilität zu sichern. Zugleich stehe die Tür für Verhandlungen weiter offen.

12.44 Uhr - Das Referendum über die Reformvorschläge der Gläubiger findet nach Angaben eines griechischen Regierungsvertreters statt. Verhandlungen würden danach fortgesetzt.

12.40 Uhr - EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker steht nach eigenen Angaben in ständigem Kontakt mit Griechenland und anderen Institutionen. Zugleich lehnt er eine Stellungnahme zum neuen Schreiben des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras an die EU-Kommission ab.

12.32 Uhr - Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras will sich einem Bericht des griechischen Fersehsenders Skai zufolge mit einer Rede an die Öffentlichkeit wenden.

12.20 Uhr - Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling erwartet trotz des Zickzack-Kurses im Schuldenstreit mit dem klammen Griechenland keinen Euro-Austritt des Mittelmeerlandes. Er halte das für unwahrscheinlich, sagt Schelling.

11.56 Uhr - Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras bietet laut einem Insider in einem Brief an die internationalen Geldgeber die Annahme des Hilfsangebot unter Bedingungen an. Dazu gehörten Zugeständnisse bei der Rentenreform und Mehrwertsteuer auf den griechischen Inseln, sagt ein Regierungsvertreter.

11.43 Uhr - Der Brief vom griechischen Ministerpräsident Alexis Tsipras enthält Elemente, die die zuständigen Minister der Euro-Zone wohl nur schwer akzeptieren können, sagt ein Vertreter der Euro-Zone. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble betont derweil in Berlin, dass dieser zweite Brief auch nicht für Klarheit gesorgt habe.

11.38 Uhr - Hoffnungen auf ein Einlenken der griechischen Regierung in letzter Minute treiben die Aktienkurse und den Euro an: Der Dax steigt in der Spitze um 2,8 Prozent auf 11.248 Punkte, der Euro legt zeitweise gut einen halben US-Cent auf ein Tageshoch von 1,1171 Dollar zu.

11.32 Uhr - Die "Financial Times" berichtet, der griechische Regierungschef Alexis Tsipras sei bereit, das Angebot der Gläubiger unter bestimmten Bedingungen anzunehmen. Der griechische Ministerpräsident fordere aber unter anderem die Beibehaltung niedrigerer Mehrwertsteuersätze für die Inseln und eine spätere Anhebung des Renteneintrittsalters.

11.28 Uhr - Ein neues Hilfsprogramm für Griechenland ist vor Ablauf der Frist für die Zahlung an die Europäische Zentralbank (EZB) am 20. Juli theoretisch möglich, sagt ein Vertreter der Euro-Zone.

11.25 Uhr - Eine Rückkehr Griechenlands zur früheren Landeswährung Drachme muss Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi zufolge verhindert werden. Zugleich betont Renzi, die Regierung in Athen müsse den Weg der Strukturreformen beschreiten.

11.15 Uhr - Die Bundestags-Abgeordneten sind nach Worten der Parlamentarischen Geschäftsführerin der SPD, Christine Lambrecht, darauf vorbereitet, ihren Sommerurlaub jederzeit für eine Sondersitzung zum Griechenland-Streit zu unterbrechen. "Wir sind auf alle Eventualitäten eingestellt", sagt Lambrecht. Für die SPD-Fraktion liege das Augenmerk auf der griechischen Bevölkerung. Es gelte, das Referendum abzuwarten: "Ein Ja der griechischen Bevölkerung zu diesen Vorschlägen (der Gläubiger) würde sicherlich die weiteren Verhandlungen erleichtern."

10.43 Uhr - Russland sieht sich Finanzminister Anton Siluanow zufolge nur in begrenztem Ausmaß von der griechischen Schuldenkrise betroffen. Allerdings könne es Auswirkungen auf die russischen Finanzmärkte geben. Das Beispiel Griechenland zeige aber, das Russland vorsichtiger mit seinen Staatsschulden umgehen müsse, sagt Siluanow.

10.00 Uhr - Die griechische Industrie gerät angesichts der Ungewissheit über den Verbleib des Landes in der Euro-Zone unter Druck. Ihre Produktion schrumpfte im Juni so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,1 auf 46,9 Punkte, wie das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Erst ab 50 Zähler signalisiert das Barometer ein Wachstum.

09.16 Uhr - Die Eurogruppe wird ihre Telefonkonferenz zu Griechenland laut einem Sprecher um 17.30 Uhr beginnen. Dies sei sechs Stunden später als zunächst geplant, heißt es.

09.06 Uhr - Italiens Finanzminister Pier Carlo Padoan hält eine Einigung mit Griechenland im Schuldenstreit weiterhin für möglich. Die Schuldensituation des Landes sei weniger bedrohlich, als oft dargestellt, sagt Padoan. Griechenland müsse zu Wachstum zurückkehren.

7.56 Uhr - Der französische Finanzminister Michel Sapin dringt auf eine Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern noch vor dem für Sonntag angesetzten Referendum. Ein Nein-Votum drohe ein Ausscheiden der Griechen aus der Euro-Zone näher zu bringen, sagt Sapin.

Reuters