20.51 Uhr - Griechenland muss nach den Worten des niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte noch heute Nacht entscheiden, ob es in der Euro-Zone bleiben wolle. Das Land müsse große Reformen akzeptieren, wenn es ein neues Hilfspaket wolle.

20.07 Uhr - Die EZB hält auch nach dem "Nein" der Griechen zu den jüngsten Rettungsangeboten der Gläubiger die Notfall-Hilfen an Hellas-Geldhäuser vorerst aufrecht. Der EZB-Rat beließ allerdings die Obergrenze für die sogenannten ELA-Notkredite auf dem Niveau vom 26. Juni, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte. Insidern zufolge liegt der Rahmen für die Liquiditätshilfen damit weiterhin bei rund 89 Milliarden Euro. Ohne die ELA-Kredite droht den Instituten das Geld auszugehen, da Unternehmen und Privatleute wegen der Unsicherheit, ob das Land im Euro bleiben kann, massiv ihre Konten leergeräumt haben.

19.03 Uhr - Die USA fordern Griechenland und seine europäischen Gläubiger auf, einen Kompromiss im Schuldenstreit zu suchen, um den Verbleib des Landes in der Euro-Zone zu ermöglichen. Es liege auch im Interesse der USA, dass die Griechenland-Krise beigelegt werde, erklärt das Präsidialamt in Washington.

18.53 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin und IWF-Chefin Christine Lagarde haben sich laut der Nachrichtenagentur Interfax in einem Telefonat über die Griechenland-Krise ausgetauscht. Über russische Finanzhilfen sei es dabei nicht gegangen. Beide seien sich einig gewesen, weiter nach einer optimalen Lösung für die Schuldenkrise zu suchen.

18.15 Uhr - Die Ratingagentur Fitch sieht nach dem Referendum eine gestiegene Tendenz in Richtung eines Grexits.

18.02 Uhr - Die griechische Regierung ist nach Auffassung des französischen Finanzministers Michel Sapin nach dem Referendum in der Lage, realistische Vorschläge zu machen, die ein Vorankommen im Schuldenstreit ermöglichen.

17.59 Uhr - Die griechischen Banken bleiben auch am Dienstag und Mittwoch geschlossen. Das teilt der Bankenverband des Landes mit. Weiterhin dürfen täglich maximal 60 Euro an Geldautomaten abgehoben werden.

17.33 Uhr - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sagt dem Nachfolger des zurückgetretenen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis schwierige Zeiten voraus. Dieser werde in der "nicht einfachen" Situation sein, mit seinen Kollegen aus den anderen Euro-Länder eine Lösung im Schuldenstreit zu finden.

17.31 Uhr - Der britische Finanzminister George Osborne sieht die Aussichten auf einen guten Ausgang der Griechenlandkrise schwinden. Die Risiken für Großbritannien nehmen nach seiner Darstellung zu. Er ruft Griechenland und die Euro-Zone auf, eine tragfähige Lösung zu finden.

17.19 Uhr - Euklid Tsakalotos soll noch am Montag als neuer griechischer Finanzminister vereidigt werden, wie ein Vertreter des griechischen Präsidialamtes sagt. Er war zuletzt Koordinator der Gespräche mit den Gläubigern und wird Nachfolger von Yanis Varoufakis.

17.05 Uhr - Die Spitzen der Regierungs- und Oppositionsparteien in Griechenland bekennen sich in einer gemeinsamen Erklärung dazu, Bemühungen zum Ereichen eines Abkommens mit den Gläubigern zu unterstützen. Die Parteien streben die sofortige Wiederherstellung der Liquidität der Banken an, heißt es. Zudem müsse in einem Hilfsabkommen das Problem der Schuldentragfähigkeit angegangen werden.

16.35 Uhr - Griechische Banken in Serbien haben kein Liquiditätsproblem und spüren auch keinen größeren Kapitalabfluss etwa bei Einlagen, erklärt die serbische Zentralbank.

16.24 Uhr - Der Internationale Währungsfonds (IWF) beobachtet die Lage in Griechenland aufmerksam, sagt IWF-Chefin Christine Lagarde. "Wir stehen bereit Griechenland zu helfen, falls wir darum gebeten werden."

16.21 Uhr - Die Spitzen der Regierungs- und Oppositionsparteien in Griechenland haben sich schriftlich dazu bekannt, Ministerpräsident Alexis Tsipras in Gesprächen mit den Gläubigern zu unterstützen.

16.19 Uhr - Am Sondergipfel der Euro-Zone zum Thema Griechenland sollen am Dienstag auch EZB-Präsident Mario Draghi und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem teilnehmen. Der Gipfel beginnt nach Angaben von EU-Ratspräsident Donald Tusk um 18.00 Uhr (MESZ). Zuvor tagen um 13.00 Uhr die Euro-Finanzminister.

16.06 Uhr - Bulgarien befürchtet nach den Worten von Wirtschaftsminister Boschidar Lukarski negative Folgen durch die Griechenland-Krise auf den Handel zwischen beiden Ländern. Gefahren für die Stabilität der bulgarischen Banken oder des ganzen Landes gebe es jedoch nicht.

15.11 Uhr - Die griechischen Banken werden Insidern zufolge noch mindestens "einige weitere Tage" geschlossen bleiben. Ein entsprechender Beschluss solle noch im Tagesverlauf veröffentlicht werden, sagen mehrere Banker der Nachrichtenagentur Reuters.

14.45 Uhr - Starinvestor Mohamed El-Erian zeigt sich besorgt, dass Griechenland mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Weg zum "Grexit" ist. In der Folge gebe es nun Einstiegschancen für Investoren - etwa in Anleihen von Schwellenländern, sagt der Chefwirtschaftsberater der Allianz dem Sender CNBC.

14.41 Uhr - Die endgültige Zahlungsunfähigkeit Griechenlands scheint nach Worten von Vizekanzler Sigmar Gabriel unmittelbar bevorzustehen. Man dürfte Griechenland nun nicht im Stich lassen, alle EU-Länder müssten für humanitäre Hilfe bereitstehen.

14.38 Uhr - Für neue Verhandlungen über ein Hilfspaket für Griechenland sind nach Ansicht des haushaltspolitischen Sprechers der Union, Eckhardt Rehberg (CDU), "substanzielle Vorleistungen" der griechischen Regierung nötig, um wieder eine gemeinsame Vertrauensbasis zu schaffen. "Eine schnelle Lösung ist für mich undenkbar", sagte er. "Um im Euro zu bleiben, muss Herr Tsipras jetzt genau das tun, wogegen er sein eigenes Volk aufgestachelt hat."

14.22 Uhr - Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras telefoniert mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie ein Insider sagt. Beide kommen demnach überein, dass Griechenland beim Gipfel am Dienstag Vorschläge vorlegt.

14.02 Uhr - Der slowenische Regierungschef Miro Cerar erwartet beim Griechenland-Gipfel am Dienstag neue Vorschläge für Strukturreformen der Regierung in Athen. "Experimenten der griechischen Regierung", die nicht ehrlich und konstruktiv auf eine Einigung abzielten, werde man nicht zustimmen.

13.55 Uhr - Bayerns Finanzminister Markus Söder plädiert für einen Abschied Griechenlands aus der Euro-Zone. "Der Grexit wäre der fairste und ehrlichste Weg", sagt der CSU-Politiker der Zeitung die "Welt". Griechenland helfe nur eine umfassende Staats-, Verwaltungs- und Wirtschaftsreform, zu der die aktuelle Regierung aber nicht in der Lage sei.

13.48 Uhr - Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und Russlands Präsident Wladimir Putin haben am Telefon über das Referendum gesprochen, wie das russische Präsidialamt mitteilt. Potenzielle Finanzhilfen Russlands für das von der Staatspleite bedroht Griechenland werden in der Erklärung des Kremls allerdings nicht erwähnt.

13.41 Uhr - Pharmakonzerne wollen Griechenland weiter mit Medikamenten versorgen, erklärt der europäische Branchenverband Efpia. Griechische Krankenhäuser und der staatliche Krankenversicherer schulden den Unternehmen mehr als 1,1 Milliarden Euro, da seit Dezember Lieferungen nicht mehr bezahlt wurden.

13.40 Uhr - Ein Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone (Grexit) ist jetzt wahrscheinlicher als ein Verbleiben, erklärt die Ratingagentur Standard & Poor's. Bisher sei aber zu erwarten, dass die Griechenland-Krise keine direkten Auswirkungen auf die Ratings südosteuropäischer Länder wie Bulgarien, Albanien oder Mazedonien habe.

13.04 Uhr - Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) erörtert am Nachmittag die Notkredite (ELA) für griechische Banken, sagen Insider.

12.59 Uhr - Das Referendum in Griechenland bringt das Euro-Land und seine Geldgeber nicht näher an eine Lösung im Schuldenkonflikt, sagt der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem. Auch nach der Volksabstimmung müsse es in Griechenland Reformen geben.

12.57 Uhr - Der Griechenland-Gipfel am Dienstag muss nach Worten von Italiens Regierungschef Matteo Renzi einen eindeutigen Weg zur Lösung der Griechenland-Krise aufzeigen.

12.46 Uhr - Bei den beiden größten deutschen Reisekonzernen Thomas Cook ("Neckermann") und TUI brechen die Griechenland-Buchungen nicht ein. Es gebe nur einige Nachfragen von Kunden, die in den nächsten Wochen in das Ägäis-Land reisen wollten. Vor Ort gebe es keine Einschränkungen für Touristen bei Benzin, Lebensmitteln oder Geld, teilen die Firmen mit.

12.33 Uhr - Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und Russlands Präsident Wladimir Putin werden noch im Laufe das Tages telefonieren, sagt ein Vertreter der Athener Regierung.

12.32 Uhr - Das Büro von Frankreichs Präsident Francois Hollande dementiert, dass Hollande zuvor mit dem griechischen Ministerpräsident Alexis Tsipras telefoniert hat.

12.23 Uhr - Nach den Worten von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny zeigt sich, dass den griechischen Banken tendenziell das Geld ausgeht. Man könne Banken nicht unbegrenzt geschlossen halten.

12.19 Uhr - Die Europäische Zentralbank (EZB) habe zugesagt, alles innerhalb ihres Mandats zu tun, betont der für den Euro-Raum zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis.

12.18 Uhr - Der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling sieht nach eigenen Angaben nicht viel Spielraum, dafür, dass sich die Eurogruppe am Dienstag bei ihrem Treffen auf Griechenland zubewegt.

12.10 Uhr - Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und Präsident Prokopis Pavlopoulos haben am Montag mit Frankreichs Präsident Francois Hollande telefoniert, wie ein Vertreter des griechischen Präsidialamts sagt.

12.09 Uhr: Euro-Gruppe und IWF sind sich nach Angaben des Bundesfinanzministerium in ihrer Ablehnung eines Schuldenschnitts für Griechenland einig.

11.39 Uhr: Das Bundesfinanzministerium lehnt einen Schuldenschnitt für Griechenland ab. Dies sei kein Thema, erklärt ein Sprecher.

11.34 Uhr: EU-Ratspräsident Donald Tusk hat nach eigenen Angaben mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, EZB-Präsident Mario Draghi, ESM-Chef Klaus Regling und dem Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jeroen Dijsselbloem, in einer Telefonkonferenz den Euro-Gipfel am Dienstag vorbereitet. Details nennt Tusk zunächst nicht.

11.31 Uhr: Die Bundesregierung bleibt nach dem Nein-Votum in Griechenland gesprächsbereit. Die Voraussetzungen für neue Gespräche liegen nach den Worten von Regierungssprecher Steffen Seibert derzeit aber nicht vor.

11.30 Uhr: Die Eurogruppe erwartet nach eigenen Angaben bis zu ihrer Tagung am Dienstag um 13.00 Uhr (MESZ) neue Vorschläge von Griechenland.

11.24 Uhr: Russland hofft auf eine baldige Lösung im Schuldenstreit Griechenlands mit seinen Gläubigern: Die Frage der Finanzhilfen sei Sache Griechenlands, sagte ein Kreml-Sprecher.

11.15 Uhr: Griechenland würde nach Einschätzung eines UN-Schuldenexperten bei weiteren Sparmaßnahmen soziale Unruhen und eine Erholung der Wirtschaft riskieren. Die Protagonisten der griechischen Tragödie sollten nicht nur die Finanzen, sondern auch die Menschenrechte in Betracht ziehen, sagt Juan Pablo Bohoslavsky. Für Griechenland bedeute dies: Keine weiteren Sparmaßnahmen.

11.02 Uhr: Die Euro-Finanzminister bereiten am Dienstag ab 13.00 Uhr (MESZ) den Euro-Gipfel am selben Abend vor. Das teilt der Sprecher von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

10.45 Uhr: Der französische Notenbankchef Christian Noyer stellt klar: Die EZB darf griechische Schulden nicht umschichten - dies wäre verbotene Staatsfinanzierung.

10.20 Uhr: Der für den Euro-Raum zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, gibt um 12.00 Uhr (MESZ) eine Pressekonferenz. Er ist damit der erste hochrangige Vertreter der Brüsseler Behörde, der sich nach dem Referendum in Griechenland äußert.

9.55 Uhr: Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Thilo Brodtmann, hat sich gegen "weitere einseitige Zugeständnisse" an Griechenland ausgesprochen. Ministerpräsident Alexis Tsipras "mag das Vertrauen einer Mehrheit seiner Bürger haben, das Vertrauen der anderen Europäer und der europäischen Investoren hat er dagegen nicht", sagte er.

09.30 Uhr: Nach Angaben aus Regierungskreisen ist der griechische Chef-Unterhändler in den Gesprächen mit den Kreditgebern, Euclid Tsakalotos, Favorit für den Posten des Finanzministers.

08.49 Uhr - Der Nachfolger des zurückgetretenen Finanzministers Yanis Varoufakis soll noch am Montag nach einem Treffen der griechischen Führung benannt werden. Das Treffen beginnt einem Regierungssprecher zufolge um 09.00 Uhr (MESZ). Mögliche Nachfolger sind Wirtschaftsminister Georgios Stathakis und der Koordinator der Gespräche mit den Gläubigern, Euclid Tsakalotos.

08.25 Uhr - Der französische Finanzminister Michel Sapin sagt, das Ergebnis des Referendums müsse akzeptiert werden. Es liege nun an Griechenland, neue Vorschläge zu unterbreiten.

07.37 Uhr - Finanzminister Yanis Varoufakis kündigt Rücktritt an.

02.11 Uhr - Der japanische Leitindex Nikkei startet mit einem Minus von 1,65 Prozent in den Handel, der breiter gefasste Topix verliert 1,5 Prozent.

01.24 Uhr - Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl WTI fällt im frühen asiatischen Handel um mehr als zwei Dollar auf 54,44 Dollar. Das ist ein Minus von 3,7 Prozent. Brent-Öl verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 59,49 Dollar.

00.35 Uhr - Japan ist nach Angaben eines Regierungsvertreters in engem Kontakt mit anderen Regierungen wegen des Referendums in Griechenland. Die Regierung in Tokio sei bereit, bei Bedarf angemessen zu reagieren, auch mit Eingriffen an den Finanzmärkten, sagte der Insider. Zudem gebe es ein Treffen von Vertretern der Regierung und der japanischen Notenbank.

00.20 Uhr - An den US-Börsen werden nach dem Referendum in Griechenland zunächst Abschläge von 1,5 Prozent erwartet. Darauf deuten die Notierungen der Futures hin.

Reuters