Trotz seiner vielen Aufgaben und eines vollen Terminkalenders setzt er sich jedes Jahr ein anspruchsvolles persönliches Ziel, das er mit seiner Facebook-Gemeinde teilt. Im Jahr 2016 ging er zurück zu seinen Wurzeln als genialer Softwareentwickler. Mit einem Zeitumfang von 100 bis 150 Stunden entwickelte er einen virtuellen Assistenten, mit dem er und seine Frau Priscilla über eine iPhone-App mit einem modifizierten Facebook Messenger einfache Hausdienste verrichten können, etwa Licht ein- und ausschalten, Musik auf Basis ihrer persönlichen Vorlieben abspielen, die Haustür für Freunde öffnen und ihre Tochter Max mit Mandarin-Lektionen zu wecken.

Zuckerberg könnte damit einen neuen Megatrend anstoßen: Immer mehr Menschen kommunizieren mit ihren Smartphones über Dienste wie Facebook- Messenger und Whatsapp. Die Onlinezeitung "Quartz" sieht schon den Zeitpunkt gekommen, wo Menschen ohne direkte Interaktion über Sprache mit anderen Menschen durch den Tag kommen. Apple hat im Jahr 2011 mit dem Sprachassistenten Siri den Trend vorgegeben. In der Zwischenzeit ist unter den fünf großen Techgiganten Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft und Facebook ein Wettrennen um den besten virtuellen Assistenten ausgebrochen. Die geräteunabhängige Interaktion mit einem intelligenten Assistenten könnte damit zur nächsten großen Plattform nach den Smartphone-Betriebssystemen wie Apple iOS und Google Android werden. Für Anleger von Interesse ist: Wer hat das beste Konzept und wandelt dies am besten in klingende Münze um? Just nach Weihnachten setzte der Onlinehändler Amazon ein Ausrufezeichen: Sein Assistent Alexa verkaufte sich in der Vorweihnachtszeit neunmal so gut wie im Vorjahr, das Unternehmen kann im Moment die hohe Nachfrage nicht befriedigen.

Ganz ohne menschlichen Einfluss geht es aber nicht: Mark Zuckerberg, der seinen Assistenten Jarvis nach Tony Stark aus den "Iron Man"-Filmen benannt hat, gab bekannt, dass Oscar-Preisträger Morgan Freeman Jarvis seine Stimme leihen wird.