J. M. Smucker: Kaffee und Tierfutter bringen Wachstum



Bei der Rendite ist J. M. Smucker wieder auf Kurs. Mit seiner Gewinnprognose für das Gesamtjahr hat der US-Lebensmittelriese mit Sitz in Orrville (Ohio) positiv überrascht. Der Nettogewinn des familiengeführten Konzerns - bekannt etwa für seine Pillsbury-Backmischungen und hierzulande für Marmeladen und Jif-Erdnussbutter - soll im neuen Geschäftsjahr (bis Ende April 2017) auf 7,60 bis 7,85 Dollar pro Aktie steigen. Analysten hatten knapp ein Fünftel weniger erwartet. Auch die Bilanz für das vierte Quartal fiel dank starker Umsätze mit Kaffee und guter Geschäfte mit Tierfutter viel besser aus als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz um ein Viertel auf 1,81 Milliarden Dollar zu. Den wesentlichen Beitrag zu diesem Sprung lieferte der 2015 erworbene Tierfutterhersteller Big Heart Pet Brands. Auch der Nettogewinn war mit 1,86 Dollar pro Aktie viel höher als die erwarteten 1,20 Dollar je Anteilschein.

KDS



Auf Seite 2: Heineken Holding





Heineken Holding: Profiteur der Megafusion



Der Zusammenschluss von AB Inbev und SAB Miller geht in die letzte Phase. Der Milliardendeal hat Konsequenzen für den Markt und sollte Heineken, der neuen Nummer 2, Vorteile bringen. Zum einen wird der neue Biergigant versuchen, seine Preise hoch zu halten, um die Schulden zu tilgen. Das hilft allen. Zudem müssen Kartellauflagen erfüllt werden, bestimmte Marken stehen zum Verkauf und in einigen Regionen muss die neue Unternehmenskombination abspecken. Hier kann Heineken - zuletzt mit einer sehr erfreulichen Gewinnentwicklung glänzend - auch über gezielte Käufe wieder wachsen. Wir bevorzugen für dieses eher langfristig ausgerichtete Investment die Aktie der Muttergesellschaft Heineken Holding. Sie notiert mit einem Abschlag von mehr als zehn Prozent, obwohl jede Aktie eine Heineken-Aktie repräsentiert. Damit liefert die Aktie der Mutter einen höheren Gesamtertrag als die der Tochter.

LA



Auf Seite 3: Medtronic





Medtronic: Gesunde Rendite in unruhigen Zeiten



Die Aktie des weltweit größten Medizintechnikkonzerns hebt nach einer über einjährigen Seitwärtsbewegung ab. Auslöser war der Investorentag in der Vorwoche, auf dem das Medtronic-Management die langfristige Geschäftsstrategie nach der abgeschlossenen Übernahme von Covidien erläuterte. Die Produkte der Iren mit Schwerpunkt auf der Notfallversorgung in Krankenhäusern ergänzen das Portfolio von Medtronic gut. Zudem spart der Konzern durch die mit der Akquisition verbundene Verlagerung des Firmensitzes nach Irland Steuern. Das kommt den Aktionären zugute: Medtronic will ihnen rund die Hälfte der 40 Milliarden US-Dollar der freien Mittelzuflüsse ausschütten, die das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren einnehmen will. Darüber hinaus sorgen Produktzulassungen für einen neuen Gewinnschub. Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung und ziehen Ziel- und Stoppkurs nach.

SRI



Auf Seite 4: Publity





Publity: Kurspotenzial bei der Opportunistenaktie



Ein interessanter Nischenwert ist die Aktie von Publity. Das Unternehmen ist Dienstleister rund um Gewerbeimmobilien, in Teilbereichen vergleichbar mit Patrizia Immobilien. Wegen der niedrigen Zinsen strömt viel Geld in Liegenschaften. Hier liegt der Gewinnhebel. Publity verdient laufende Gebühren aus der Immobilienverwaltung. Zudem erzielt das Unternehmen Gewinnbeteiligungen aus Immobilienverkäufen. Letztlich gibt es noch eine opportunistische Komponente. Die Firma hat viel Know-how rund um notleidende Finanzierungen bei Liegenschaften. Nimmt das Volumen bei Gewerbe-immobilien und Umschuldungen weiter zu, werden Erträge und Kurs folgen. Das Unternehmen kann eine sehr hohe Dividende zahlen. Weil Teile der Erträge aus Gewinnbeteiligungen stammen, können die Schwankungen allerdings erheblich sein. Einen entsprechenden Puffer sollten langfristig ausgerichtete Anleger dem Wert geben.

LA



Auf Seite 5: Steyler Fair u. Nachhal.





Steyler Fair u. Nachhal.: Globales Investment ohne Klimakiller



Für einige große Vermögensverwalter ist jetzt schon klar: Klimaschädliche -Investments rechnen sich künftig nicht mehr. Vor allem aus der Kohleindustrie verabschieden sich immer mehr institu-tionelle Anleger. Die Steyler Ethik Bank hat sich 2015 entschlossen, die Kohleförderung aus ihrem Anlageuniversum zu verbannen. Das gilt auch für den globalen Aktienfonds Steyler Fair und Nachhaltig Aktien. Grundsätzlich investiert der Fonds nach dem Best-in-Class-Ansatz in die Nachhaltigkeitsvorreiter der verschiedenen Branchen. Wegen strenger Ausschlusskriterien ergibt sich natürlich ein engeres Anlageuniversum. Doch das hat der Wertentwicklung bisher nicht geschadet. Auf Sicht der vergangenen drei Jahre liegt der Fonds mit rund 30 Prozent Wertzuwachs ungefähr gleichauf mit dem Gros der global anlegenden Aktienfonds. Nachhaltigkeit muss also nicht zwingend zulasten der Rendite gehen.

AH



Auf Seite 6: Gold





Gold: Im Windschatten von George Soros



Angesichts negativer Zinsen, expansiver Zentralbanken und des Interesses der Staaten, den Bargeldumlauf zu begrenzen, wächst ein gewisses Unbehagen. Das scheint auch bei Finanzgenie George Soros vorhanden zu sein. Er hat sich über Optionen den Zugriff auf Gold im Gegenwert von mehr als 100 Millionen Dollar gesichert. Seine Strategie können Anleger leicht nachbauen. An der Börse werden viele klassische Optionsscheine auf die Unzennotiz gehandelt. Die Aufgelder sind gerade bei Scheinen mit hohem inneren Wert attraktiv. Trotzdem bieten sie ordentliche Hebel, für den Fall, dass der Goldpreis seinen Anstieg fortsetzt. Die Ausgangsbedingungen dafür sind nicht schlecht. Dank negativer Zinsen und hoher Gebühren auf den Bargeldkonten sind die Opportunitätskosten von Gold so niedrig wie nie zuvor. Und die Gewichtungen in den Depots der Anleger beträgt - anders als bei Soros - nur einen Bruchteil früherer Quoten.

LA