Nestlé: Standardinvestment aus der Schweiz

Nestlé verbuchte im ersten Halbjahr ein organisches Wachstum von 4,5 Prozent. Analysten hatten mit einem Plus von 4,3 Prozent gerechnet. Zu annähernd zwei Drittel verdankt der Lebensmittelkonzern diese Überraschung Preisanpassungen. Vor allem in den USA und Lateinamerika konnte das Unternehmen seine Produkte teurer verkaufen. Positiv ist auch, dass die Schweizer an ihren Zielen festhalten. 2015 soll mit einem organischen Wachstum von rund fünf Prozent enden. Zwar ist der Branchenprimus nicht frei von Risiken. Kurzfristig zählen dazu neben den Währungsturbulenzen in China die Probleme in Indien. Dort musste Nestlé Maggi-Fertignudeln aus dem Verkauf nehmen, nachdem Kontrolleure in einigen Paketen eine Bleibelastung festgestellt hatten. Wir befürchten jedoch nicht, dass diese Schwierigkeiten den Konzern aus der Spur bringen, und bleiben bei der Kaufempfehlung für den Standardwert.

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Constantin Medien: Vorstand sendet ein Zeichen der Stärke

Der Transformationsprozess von -Con-stantin Medien macht sich immer mehr bezahlt. Jetzt hat das Medienunternehmen die Prognose für 2015 erhöht. Vorstandschef Bernhard Burgener stellt einen Überschuss von zwei bis vier Millionen Euro in Aussicht. Zuvor hielt er maximal den unteren Rand dieser Spanne für möglich. Im ersten Halbjahr befeuerte SPORT1 das Geschäft. Das aus TV-, Internet- sowie Mobile-Inhalten bestehende Portal verdiente deutlich mehr. Allein die Übertragung der Fußball Europa League spricht dafür, dass es dabei bleibt. Zusätzlich dürfte die Filmsparte im zweiten Halbjahr Fahrt aufnehmen. Die Hoffnungen ruhen hier vor allem auf dem Kinostart von "Fack Ju Göhte 2" am 10. September. Sollte die Fortsetzung der Erfolgskomödie zum Kassenschlager werden, könnte Burgener bei der Prognose noch einmal nachlegen. Die Neubewertung des Nebenwerts ist noch längst nicht abgeschlossen.

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United Internet: Weiter auf Wachstumskurs

Die Halbjahreszahlen von United Internet (UI) glänzten mit mehr Neukunden als erwartet sowie einem mit 351 Millionen Euro um fast 48 Prozent gestiegenen Ebitda. Statt wie bisher 800 000 will UI-Chef Ralph Dommermuth 2015 deshalb 880 000 neue Kunden gewinnen und nach wie vor den Umsatz um 20 und das Ebitda um rund 40 Prozent steigern. Zwar verdankt UI sein Wachstumstempo vor allem dem Kauf von Versatel, doch könnte ein möglicher Börsengang des -Geschäfts mit IT-Diensten für Firmen-kunden die nächste Kursfantasie bringen. "Ich kann derzeit noch wenig sagen, die IPO-Prüfung beginnt ja erst. Der Börsengang soll vor allem eine attraktive Akquisitionswährung schaffen. Damit wollen wir unser Business-Application-Geschäft bei sich bietenden Gelegenheiten ver-größern", erklärt UI-Chef Dommermuth BÖRSE ONLINE. So wie das Kunden- sollte damit auch das Kurswachstum weitergehen.

PRL





Prysmian: Auftragslage sorgt für Hochspannung

Neue Großprojekte bescheren dem weltweit größten Hersteller von Strom- und Tiefseekabeln, Prysmian, volle Auftragsbücher und ein neues Allzeithoch beim Aktienkurs. Mit 3,5 Milliarden Euro verbuchte das italienische Unternehmen zuletzt einen neuen Rekordwert bei den Auftragseingängen. Im ersten Halbjahr 2015 verbesserte sich der Umsatz um sieben Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, der bereinigte operative Gewinn um 14 Prozent auf 315 Millionen Euro. Analysten rechnen damit, dass Prysmian in den kommenden Jahren bei der Profitabilität weiter zulegt. Dabei boomt vor allem das Europa-Geschäft mit Unterseekabeln. Hier zog der Konzern im Juli einen Megadeal an Land. Zusammen mit der französischen Firma Nexans liefert er Kabel für eine Leitung, die über 740 Kilometer aus Windenergie erzeugten Strom von Norwegen an Großbritannien liefern soll. Der Deal spült Prysmian 550 Millionen Euro in die Kasse.

SRI





Softbank: Einmal Alibaba und den Rest geschenkt

Geht es nach Firmengründer Masayoshi Son, wird Softbank einmal die größte Firma der Welt werden. In den vergangenen 18 Monaten war davon aber wenig zu spüren. Der Kurs der japanischen Telekommunikationsfirma entwickelte sich tendenziell seitwärts. Das liegt vor allem daran, dass die US-Mobilfunkfirma Sprint, an der Softbank fast 80 Prozent hält, mit Problemen zu kämpfen hatte. Nach einer gescheiterten Fusion mit T-Mobile US scheint die Trendwende nun aus eigener Kraft zu gelingen. Somit dürfte ein Belastungsfaktor wegfallen. Was dann zählt, ist die Substanz. Softbank ist mit einem Stimmrechtsanteil von über 36 Prozent größter Anteilseigner beim chinesischen Internetkonzern Alibaba. Der Marktwert dieser Aktien deckt den Kurs weitgehend ab. Was bleibt, sind 43 Prozent an Yahoo Japan, die Aktien von Sprint und ein operatives Geschäft, das gut sechs Milliarden Euro verdient.

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JPM Global Income: Hohe Ausschüttungen als oberstes Ziel

Nein, für Freunde rasanter Kurszuwächse ist der JP Morgan Global Income nicht geeignet. Der Mischfonds wendet sich stattdessen an Fans fortlaufender Erträge. Das erklärte Ziel von Fondsmanager Michael Schoenhaut ist es, hohe regelmäßige Auszahlungen an die Anteilseigner zu leisten - und das gelingt dem Produkt seit vielen Jahren. In den vergangenen zwölf Monaten glänzte der Fonds etwa mit einer Ausschüttungsrendite von 4,7 Prozent. Um die kontinuierlichen Zahlungen zu ermöglichen, investiert Schoenhaut in über 1600 verschiedene Titel weltweit. Mehr als die Hälfte des Portfolios steckt in dividendenstarken Aktien wie Vodafone, Microsoft und ING. Ein weiteres Standbein sind Hochzinsanleihen, also festverzinsliche Wertpapiere von Unternehmen, die nicht über eine Topbonität verfügen. Wer Quartal für Quartal Erträge vereinnahmen möchte, findet im JP Morgan-Fonds ein gutes Produkt.

CP