Über den Weihnachts-Schock bei Gilead Sciences habe ich bereits bei unserem heutigen Trading-Tipp berichtet. Der beim Projekt 1000% enthaltene Inliner hat eine untere Schwelle bei 87,00 Dollar. Die wird also von der entscheidenden Unterstützung 90,00/91,50 Dollar noch geschützt. So weit, so gut (oder zumindest okay).

Weniger gut ist, dass wir bei der Position quasi wieder in der Emittenten-Falle sitzen. Der absolut vergleichbare Schein mit der Wertpapierkennnummer SG6JJ4 weist dieselbe Laufzeit und dieselbe untere Schwelle auf. Lediglich die obere ist etwas weiter weg (141 statt 130 Dollar). Dafür würde er kurz nach der Emission auch gerechtfertigter Weise höher gepreist, etwa 2,55 vs. 1,55 Euro (zu dem unser Schein ins Depot wanderte.

Schon gestern hatte ich mich über die tiefe Preisstellung unseres Inliners gewundert, der per saldo nicht nach oben gestellt wurde, während der Konkurrenzschein bereits um 40 Prozent zugelegt hatte. Nach dem gestrigen Absturz der Aktie ist die Lage weiterhin hinterfragenswert: unser Schein verliert gegenüber dem Niveau zur Emission mehr als ein Drittel, der andere (ich wiederhole: selbe Laufzeit, gleiche untere Schwelle) behauptet sich genau dort. Ein Schelm, der böses dabei denkt.

Es ist, wie es ist: dabei bleiben und auf die Unterstützung bauen ist das Motto. Das es auch anders geht, zeigt der EUR/USD-Inliner CR5CZT. Immerhin kam mit dem jüngsten 28-Monats-Tief des Euros bei 1,2217 Dollar die untere 1,21er-Schwelle doch recht nahe. Da der erste von zwei langfristigen Aufwärtstrends inzwischen doch angeknackst wurde und das Papier sehr fair gepreist ist, wird nun doch ein Stopp bei 2,20 Euro platziert.