Wienerberger: Das Fundament für Höhenflüge steht

Der Ziegelhersteller aus Wien wird in diesem Jahr erstmals seit 2011 in die Gewinnzone zurückkehren. Insbesondere in den USA, Großbritannien und Skandinavien hat das Geschäft von Wienerberger wieder kräftig angezogen. Lediglich der deutschsprachige Raum gibt noch ein durchwachsenes Bild ab. In Österreich verläuft der Wohnungsbau schleppend, in Deutschland sind bei Hochbau und Infrastruktur noch keine neuen Impulse zu verzeichnen und in der Schweiz hat die Frankenaufwertung Bauleistungen verteuert. In der Summe hat sich das Gesamtbild aber deutlich aufgehellt. Nach den starken Halbjahreszahlen hat Wienerberger die Zielvorgabe für 2015 beim operativen Gewinn von 350 auf 375 Millionen Euro angehoben. Angesichts der europaweit anziehenden Nachfrage im Wohnungsneubau und bei Sanierungen haben Gewinnentwicklung und damit auch Aktienbewertung weiter Luft nach oben.

SRI





Hochtief: Aktienrückkauf zündet Kursturbo

Der Bauriese Hochtief ist bei seinem Konzernumbau weit vorangeschritten. Auf Druck des spanischen Großaktionärs ACS (Anteil mehr als 60 Prozent) wurden Geschäftseinheiten verkauft, Bereiche in Australien weiter ausgebaut und Schulden gesenkt. Zugleich hat Hochtief eigene Aktien zurückgekauft. Dieses Maßnahmenbündel sorgte dafür, dass der Aktienkurs im Jahresvergleich um rund ein Drittel zulegte. Wir glauben, dass sich diese Entwicklung fortsetzen kann. ACS hat bei den Aktienrückkäufen keine Anteilscheine abgegeben und so seinen Anteil an Hochtief weiter erhöht. Das wird auch das Muster für kommende Rückkäufe sein. Wenn immer weniger Aktien frei handelbar werden, steigt der Kurs und ACS kann seinen Gesamtbestand hochschreiben. Wir können uns vorstellen, dass dieses Szenario auch zu dreistelligen Kursen bei der wegen Konjunkturrisiken recht -spekulativen Hochtief-Aktie führen könnte.

LA





Constantin Medien: Begeisterung pur - bei Fans und Aktionären

Elyas M’Barek versetzte zuletzt deutschlandweit die Teenager in Ekstase. Als Hauptdarsteller war er mit "Fack ju Göhte 2" auf Kinotour. Nicht nur die Herzen der Fans lässt die Schulkomödie höher schlagen. Auch die Aktionäre von Constantin Medien, dem Produzenten und Verleiher des Streifens, sind begeistert. Seit dem Kinostart am 10. September legte der Small Cap um rund elf Prozent zu. Aus gutem Grund: "Fack ju Göhte 2" lockte bereits 5,25 Millionen Besucher in die Lichtspielhäuser. Das bedeutet nach Angaben des Portals InsideKino das zweitbeste Ergebnis eines deutschen Films für diesen Zeitraum. Nun stehen die Chancen gut, dass Constantin ein weiteres Mal die Prognose erhöht. Sollte das Unternehmen die Ziele für 2015 tatsächlich weiter nach oben schrauben, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis der Nebenwert das von BÖRSE ONLINE im Mai gesteckte Kursziel von 2,20 Euro erreicht.

CI





Swiss Re: Kluge Strategie, hohe Dividendenrendite

Bei einem Branchentreffen in Monte Carlo äußerte sich das Management von Swiss Re vor Kurzem zuversichtlich, dass der Preisdruck in der Rückversicherung allmählich nachlassen könnte. Mit einem Zukauf in Großbritannien zeigen die Schweizer nun, dass sie sich nicht allein auf diese Aussicht verlassen wollen. Für umgerechnet 2,2 Milliarden Euro übernimmt Swiss Re die Firma Guardian Financial Services. Damit gehen 900 000 Lebensversicherungs- und Rentenpolicen in den Bestand der Schweizer über. Die Nummer 2 der Rückversicherer kann mit dem Deal das Geschäft weiter diversifizieren und zugleich überschüssiges Kapital sinnvoll einsetzen. Abstriche bei den genehmigten Aktienrückkäufen sind dennoch nicht zu befürchten. Gerade wegen der attraktiven Ausschüttungspolitik - die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 5,5 Prozent - bleibt die Swiss-Re-Aktie für Langfristanleger ein Basisinvestment.

CI





Evotec: Mit kleinen Schritten zum Sprung nach oben

Die Aktie des Hamburger Biotechunternehmens Evotec hat sich in den Marktturbulenzen der vergangenen Wochen gut behauptet. Die auf Forschungsleistungen im klinischen Frühstadium spezialisierte Gesellschaft hat es verstanden, durch neue Kooperationen wie zuletzt mit dem Pharmakonzern Pfizer ihre Einnahmequellen kontinuierlich zu erweitern. Unter den bereits bestehenden Allianzen zahlt sich vor allem der Deal mit Sanofi in den Krankheitsfeldern Krebs und Diabetes aus. Unterm Strich werden in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen stehen - und für die Umsätze hat Firmenlenker Werner Lanthaler zuletzt die Prognose zum dritten Mal angehoben: Statt der bislang veranschlagten 35 Prozent erwartet Evotec nun ein sattes Plus von 45 Prozent. Erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen und Lizenzen von Partnern sind darin noch nicht enthalten. Die Aktie bleibt ein Top-Pick im TecDAX.

SRI





Daimler: Stuttgarter Autobauer als Schnäppchen

Die Daimler-Aktie wurde im Rahmen des Abgasskandals von Volkswagen auch in die Tiefe gezogen. Das grenzt an Sippenhaft, da es anders als beim Konkurrenten BMW bisher keine Gerüchte gab, dass die Stuttgarter ebenfalls betroffen sein könnten. Daimler steht zudem gut da - die Modelloffensive der Schwaben war zuletzt sehr erfolgreich. Wegen der hohen Volatilität des Autosektors und aufgrund des drastisch gesunkenen Aktienkurses können Anleger den Titel mit einem Discountzertifikat zu deutlich niedrigeren Kursen als vor einigen Wochen erwerben. Hierfür bietet sich das Discountpapier der HSBC Trinkaus an, das bis zum Juni 2016 läuft. Obwohl das Zertifikat zum aktuellen Aktienkurs bei 64,20 Euro einen Rabatt von 21,5 Prozent offeriert, ist dennoch bis zum Cap von 54 Euro eine maximale Rendite von 7,2 Prozent erzielbar. Erst wenn die Daimler-Aktie um mehr als 21,5 Prozent fällt, entstehen Verluste.

EE