Am Dienstag hatte die Hoffnung auf eine Einigung zur Begrenzung der Ölförderung die Preise um vier Prozent in die Höhe getrieben. Das Treffen von Opec-Mitgliedern und Russland ist für Sonntag angesetzt. Ein wieder etwas festerer Dollar drückte die Preise ebenfalls, da dies die in der US-Währung gehandelten Rohstoffe für internationale Anleger unattraktiver macht.

Börsianer erklärten, Aussagen des saudiarabischen Ölministers Ali al Nami hätten Gewinnmitnahmen ausgelöst. "Vergessen Sie das Thema", hatte der Minister in einem Zeitungsinterview auf die Frage nach einer möglichen Senkung der Ölproduktion durch Saudi-Arabien geantwortet. Aus Russland war zuvor verlautet, Russland und das Königreich hätten sich auf ein Einfrieren der Förderung geeinigt. Da zudem zuletzt die US-Ölbestände gefallen waren, hatten einige Analysten den Beginn eines neuen Aufwärtstrends für Öl ausgerufen.

Doch diese Einschätzungen hatten schon am Dienstagabend einen Dämpfer bekommen. Denn nach Daten des Brancheninstituts API sind die Ölbestände in den USA in der vergangenen Woche schon wieder gestiegen - und zwar stärker als gedacht. Die amtlichen Daten des Energieministeriums (EIA) stehen am Mittwochnachmittag auf den Terminkalendern. Derzeit werden nach Schätzungen von Analysten täglich weltweit etwa zwei Millionen Fässer mehr Öl gefördert als verbraucht.