Der Dow Jones Industrial, Anfang Januar 2017 noch bei knapp 20.000 Punkten, ist inzwischen auf fast 26.000 Punkte geklettert - binnen Jahresfrist ein Anstieg von über 25 Prozent. Giles Keating, Präsident des Werthstein Instituts, äußert sich im aktuellen Werthstein Index Update dennoch verhalten: "Die Konjunktur ist robust, und mit der aktuellen Dynamik kann es bei Aktien noch etwas nach oben gehen, vielleicht um zehn Prozent. Aber Turbulenzen drohen: Wenn die Zinsen schneller steigen als erwartet, schließe ich einen Mini-Crash nicht aus."

Keating erwartet, dass sich nach den Notenbanken der USA und Großbritanniens auch die Europäische Zentralbank schneller zu einer Straffung ihrer Geldpolitik entschließen dürfte. Valérie Plagnol, Mitglied des Werthstein Instituts, stimmt zu: "Wie in anderen geldpolitischen Zyklen geht die Fed voran, andere werden folgen. Insgesamt befürchte ich eine geldpolitische Straffung, die über das Maß hinausgeht, das die Märkte derzeit eingepreist haben."

Optimistischer äußert sich Robert Halver, Mitglied des Werthstein Instituts: "Ich sehe keinen Grund, nicht optimistisch für Aktien zu sein. Die starke Weltkonjunktur stützt und ich denke nicht, dass die Geldpolitik wirklich restriktiv wird." Auch von der Steuerreform in den USA erwartet er bis auf weiteres keinen Druck auf die Zinsen. "Ich sehe nicht, dass die Steuersenkung in den USA in absehbarer Zeit zu Inflation führt, welche wiederum die Fed dazu verleiten könnte, das Tempo ihrer Zinsschritte zu erhöhen. Es ist noch Luft in der amerikanischen Wirtschaft, vor allem im Arbeitsmarkt."

Der Werthstein Index steigt auf 5,7 Punkte, nach 5,0 Punkten im Dezember 2017. Der Index drückt die durchschnittliche Einschätzung der Mitglieder des Werthstein Instituts über die Entwicklung der globalen Aktienmärkte für die kommenden drei Monate aus. Mögliche Wertungen liegen zwischen "1" (extrem negativ) und 10 (extrem positiv).

Dennoch: Es bleiben Risiken und die Frage, wie Anleger diesen begegnen können. Noch einmal Giles Keating: "In einem schwierigerem Marktumfeld empfehle ich, den Schwerpunkt auf starke langfristige Trends zu legen. Zum Beispiel das Investment in innovative Technologien, aber auch Produkte, die auf die Zinswende setzen, sind eine mögliche Alternative. Und als Beimischung wachstumsstarke Spezialsegmente, die sich weitgehend zinsunabhängig entwickeln, wie zum Beispiel der Markt für Haustiere. Es gibt also Alternativen, wie sie etwa Werthstein mit den Zeitgeist-Investments bietet."

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